Oskar Niedermayer SPD ist nicht mehr mitgliederstärkste Partei

Die etablierten Parteien in Deutschland haben nach einer neuen Studie im vergangenen Jahr weiter Mitglieder verloren. Die SPD ist nicht länger die mitgliederstärkste Partei.

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SPD ist nicht mehr mitgliederstärkste Partei. Quelle: dpa

Die fünf Bundestagsparteien und die FDP büßten zusammen 36.500 Mitglieder ein, wie aus einer Untersuchung des Politikwissenschaftlers Oskar Niedermayer hervorgeht, über deren Inhalt die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Dienstag berichteten. Das ist ein Minus von drei Prozent. Am härtesten traf es die Sozialdemokraten, deren Mitgliederbestand um 3,7 Prozent auf 442.814 schmolz und die als einzige Partei in allen Bundesländern verlor. Damit ist die SPD auch nicht mehr mitgliederstärkste Partei in Deutschland. Diesen Rang lief ihr die CDU ab. Allerdings ging auch deren Mitgliederzahl merklich um 2,9 Prozent auf noch 444.400 zurück.

Der CSU kehrten 1,5 Prozent ihrer Mitglieder den Rücken, die FDP verlor 3,2 Prozent, die Grünen 1,5 Prozent sowie die Linken 2,6 Prozent. Die Grünen überholten der Studie zufolge mit noch 59.418 Mitgliedern erstmals die Linkspartei mit 58.989 Menschen.

Die Erhebung des Parteienforschers weist aus, dass die großen deutschen Parteien seit 1990 die Hälfte ihrer Basis verloren. Ihre Mitgliederzahl schrumpfte von 2,4 Millionen auf 1,2 Millionen. Für die rechtspopulistische, noch junge AfD weist die Studie keine längerfristige Entwicklung aus. Ihre Mitgliederzahl gibt die Partei selbst nach Angaben der Funke Mediengruppe mit 22.451 aus nach 20.102 Ende des vergangenen Jahres.

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