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Pannenflughafen Berlin Mehdorn soll den BER aus der Krise führen

Der Berliner Pannenflughafen bekommt endlich einen neuen Chef: Jetzt soll Hartmut Mehdorn ran - für über eine halbe Million Euro pro Jahr. Ab Montag sitzt er für drei Jahre auf dem Chefposten der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg.

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Der frühere Bahn- und Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn soll das Pannenprojekt Berliner Hauptstadtflughafen wieder auf Kurs bringen. Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer teilte am Freitag noch vor Abschluss einer Aufsichtsratssitzung diese Entscheidung der drei Gesellschafter Berlin, Brandenburg und Bund mit.

Von diesem Montag an wird Mehdorn die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg anführen. Das kündigte Aufsichtsratschef Matthias Platzeck (SPD) am Freitag auf einer vorgezogenen Pressekonferenz in Schönefeld an. Mehdorn sei für drei Jahre verpflichtet worden. Er folgt auf Rainer Schwarz, der im Januar wegen des Debakels um mehrere geplatzte Eröffnungstermine am neuen Hauptstadtflughafen entlassen worden war. Anders als Schwarz wird Mehdorn Vorsitzender der Geschäftsführung und nicht nur ihr Sprecher. Mehdorn trägt damit die Gesamtverantwortung.

Der 70-jährige Mehdorn war erst im Januar als Vorstandschef von Air Berlin abgetreten. Er verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung als Spitzenmanager von Großkonzernen. Mehdorn gehörte unter anderem dem Vorstand der EADS-Vorläufergesellschaft Dasa an, führte die Heidelberger Druckmaschinen AG, stand an der Spitze der Deutschen Bahn und zuletzt der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin. Er gilt als tatkräftig, durchsetzungsstark und verfügt aus seiner Zeit bei der Bahn auch über langjährige Erfahrungen in der Führung eines Staatsunternehmens.

Die Kosten des Hauptstadtflughafens

Ramsauer sagte: "Ich freue mich, dass wir Hartmut Mehdorn als neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg (FBB) gewinnen konnten." Dieser verfüge über "hervorragende Management-Fähigkeiten sowie ein Höchstmaß an wirtschaftlicher und technischer Kompetenz". Zudem folge Mehdorn "ein Stück weit einer patriotischen Berufung" und stelle sich einer Herausforderung von nationaler Tragweite. Er gehe davon aus, dass Mehdorn in Kooperation mit Planungschef Horst Amann die gewaltigen Probleme auf der Baustelle des Flughafens löse, damit dieser in Betrieb gehen könne. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung soll Mehdorn über eine halbe Million Euro, aber deutlich unter einer Million im Jahr verdienen.

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