Parteinahe AfD-Stiftung Desiderius-Erasmus-Stiftung liegt vorn

In der AfD zeichnet sich eine Entscheidung bei der Auswahl einer parteinahen Stiftung ab. Nach Informationen der WirtschafsWoche ist die Desiderius-Erasmus-Stiftung klarer Favorit.

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Die stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, Beatrix von Storch, spricht am 3. Oktober 2017 während der 1. Deutschlandtagung der Alternativen Mitte der AfD. Quelle: dpa

Der Stiftung würden nach dem Einzug der AfD in den Bundestag spätestens nach einer Legislaturperiode pro Jahr Steuermittel in zweistelliger Millionenhöhe zustehen. Die Immanuel-Kant-Stiftung, die ebenfalls im Rennen war, werde ihren Anspruch zurückziehen, sagte ein ranghoher AfD-Politiker der WirtschaftsWoche. Auch der Vorstandsvorsitzende der Erasmus-Stiftung, Rainer Groß, geht davon aus, dass seine Stiftung ausgewählt wird.

Die Gemeinnützigkeit seiner Stiftung sei anerkannt. Es fehle nur noch die Eintragung ins Vereinsregister. Die Kant-Stiftung könnte in diesem Szenario in die Erasmus-Stiftung integriert werden. Das vermutet Konrad Adam, der die Erasmus-Stiftung bis zum April geleitet hatte. Auf einer Mitgliederversammlung war Adam aber abgewählt worden. „In NRW könnte die Kant-Stiftung als regionaler Arm der Erasmus-Stiftung auftreten“, sagte Adam im Gespräch mit der WirtschaftsWoche.

Adam meldete zudem Interesse an einer Rückkehr in die Stiftung an. „Wenn man mich fragt, würde ich gern an verantwortlicher Stelle in die Stiftung zurückkehren“, sagte er. Über den endgültigen Namen der Stiftung wird noch gestritten. Marc Jongen, Vorsitzender der AfD in Baden Württemberg, hat als Alternative zu Desiderius Erasmus den deutschen Philosophen Johannes Reuchlin ins Spiel gebracht. In Parteikreisen gilt dieser Vorschlag jedoch als chancenlos. „Es läuft alles auf die Erasmus-Stiftung hinaus“, sagt der ranghohe AfD-Mann.

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