Parteivorsitz Svenja Schulze will nicht für SPD-Vorsitz kandidieren

Die Umweltministerin schließt eine Kandidatur für das Amt der SPD-Vorsitzenden aus. Sie habe mit dem Klimaschutz genug zu tun – andere seien daher besser geeignet.

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Die Bundesumweltministerin kandidiert nicht für den SPD-Vorsitz. Quelle: dpa

Berlin Umweltministerin Svenja Schulze hat eine Kandidatur für das Amt der SPD-Vorsitzenden ausgeschlossen. „Ich habe nicht vor, für den SPD-Vorsitz zu kandidieren“, sagte Schulze am Samstag bei einer sogenannten Bürgerpressekonferenz beim Tag der offenen Tür der Bundespressekonferenz in Berlin. Sie ergänzte: „Ich finde, dass wir jetzt gute Kandidatinnen und Kandidaten haben, die das leisten können.“ Die Bundespressekonferenz ist der Zusammenschluss der Hauptstadt-Journalisten in Berlin.

Sie habe auch großen Respekt für die Arbeit, die die zurückgetretene SPD-Chefin Andrea Nahles geleistet habe, sagte Schulze. „Ich finde, dass das sehr große Fußstapfen sind. Und dass das auch jemand machen muss, der mit vollem Engagement da reingehen kann.“ Sie fügte hinzu: „Ich habe als Ministerin mit dem ganzen Klimaschutz so viel, was da in den nächsten Wochen kommt, dass ich glaube, dass andere da besser geeignet sind.“

Das Rennen um den Parteivorsitz der SPD hatte am Freitag Fahrt aufgenommen. So ist Finanzminister Olaf Scholz nach Angaben aus Parteikreisen zu einer Bewerbung bereit, nachdem er das Amt zuvor aus zeitlichen Gründen abgelehnt hatte. Scholz sondiert demnach derzeit im Hintergrund das Feld und sucht eine Partnerin, mit der er als Doppelspitze antreten kann.

Auch am Wochenende stellen sich weitere Bewerber öffentlich vor. So präsentierten die Oberbürgermeisterin von Flensburg, Simone Lange, und der Oberbürgermeister von Bautzen, Alexander Ahrens, am Samstag in Leipzig ihre Vorstellungen zur Zukunft ihrer Partei. Die beiden treten als Duo an. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping wollen sich am Sonntag näher zu ihrer gemeinsamen Bewerbung äußern.

Mehr: Die SPD findet keine Frau, die mit den männlichen Anwärtern für den Parteivorsitz kandidieren will. Der drohende Rücktritt von Familienministerin Giffey bringt zusätzlich Unruhe.

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