
Nach Ansicht von Kanzleramtschef Peter Altmaier sind viele Migranten in Deutschland besser integriert als oft vermutet. „Integration ist möglich“, sagte der CDU-Minister am Freitag in Berlin. „Sie gelingt in erstaunlichem Maße und mehr, als viele gedacht hätten.“ Altmaier stellte eine repräsentative Studie der unionsnahen Konrad-Adenauer-Stiftung vor, die sich mit Integration und Wahlverhalten von Ausländern und Migranten in Deutschland befasst. „Sie ist wichtig, weil wir auch im postfaktischen Zeitalter auf Fakten nicht ganz verzichten sollten“, sagte Altmaier. Die politischen Bemühungen der vergangenen Jahre hätten Früchte getragen.
Demnach leben praktisch alle Befragten gerne in Deutschland und sind der Meinung, wer ins Land komme, solle auch die Sprache lernen. Auch auf breite Zustimmung traf die Aussage, dass sich Zuwanderer an die deutsche Kultur anpassen sollten (Ausländer 76 Prozent, Migrationshintergrund 83 Prozent). Allerdings gibt es in der Studie auch Erkenntnisse, nach denen etwa Homophobie und Gewaltakzeptanz weiter verbreitet sind als unter Deutschen ohne Migrationshintergrund.
Flüchtlinge wurden nicht befragt. Die Umfrage unter Menschen in Deutschland mit und ohne Migrationshintergrund sowie Ausländern wurde zwischen Januar und April 2015 durchgeführt.