Pflegepolitik Der geplante flächendeckende Tarifvertrag für die Altenpflege steht vor dem Aus

Kirchliche Pflegeanbieter lehnen breite verbindliche Mindestniveaus ab. Die Mitarbeiter der Caritas werfen dem Verband mangelnde Solidarität vor.

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Auch die Pflege soll künftig durch digitale Anwendungen unterstützt werden. Quelle: dpa

Der geplante flächendeckende Tarifvertrag für die Altenpflege in Deutschland steht wegen der Ablehnung kirchlicher Pflegeanbieter vor dem Aus. Ein entsprechender Antrag der Gewerkschaft Verdi und des Arbeitgeberverbandes BVAP an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wurde von der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas abgelehnt. Das teilte die Caritas am Donnerstag in Berlin mit. Beantragt werden sollte, einen zwischen Verdi und BVAP abgeschlossenen Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären.
Nach Angaben der Mitarbeiter-Seite der Caritas zogen die Dienstgeber nicht mit – das entspricht bei den Kirchen den Arbeitgebern. „Wir bedauern die mangelnde Solidarität der Caritas-Dienstgeber“, sagte Thomas Rühl von der Caritas-Mitarbeiter-Seite. „Ein allgemeinverbindlicher Tarif Altenpflege hätte für tausende zumeist bei privaten Anbietern beschäftigte Menschen ein Ende von Dumpinglöhnen bedeutet.“

Geplant waren flächendeckend verbindliche Mindestniveaus in der Altenpflege, die nicht mehr unterschritten werden sollen. Heil hatte die Pläne unterstützt.

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