Philipp Jenninger Früherer Bundestagspräsident gestorben

Philipp Jenninger war 21 Jahre lang Abgeordneter des Deutschen Bundestages und von 1984 bis 1988 dessen Präsident. Der CDU-Politiker ist am Donnerstag im Alter von 85 Jahren verstorben.

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Der CDU-Politiker war von 1984 bis 1988 Präsident des Deutschen Bundestages. Quelle: dpa

Berlin Der frühere Bundestagspräsident Philipp Jenninger (CDU) ist tot. Er starb nach einer Mitteilung des Bundestags am Donnerstag im Alter von 85 Jahren. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte am Freitag, Jenninger habe die deutsche Politik über viele Jahre in herausgehobenen Positionen maßgeblich mitbestimmt. „Ich habe Philipp Jenninger, mit dem ich eng, freundschaftlich und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe, dabei als einen leidenschaftlichen Abgeordneten erlebt und ihn als überzeugten Demokraten sehr geschätzt.“

Jenninger gehörte dem Bundestag von 1969 bis 1990 an. Von 1984 bis 1988 war er dessen Präsident. Seine missverständlich formulierte Gedenkrede zur anti-jüdischen Pogromnacht vom November 1938 löste 1988 national und international eine Welle der Empörung aus. Am Tag darauf trat Jenninger zurück. „Dass er 1988 nach einem schmerzhaften Missverständnis für sich politische Konsequenzen zog, zeigte sein großes Verantwortungsgefühl“, erklärte dazu jetzt Schäuble.

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