
„Ein Schuldenerlass für Griechenland würde letztlich auch auf den Bundeshaushalt durchschlagen, und diese Lücke müsste gegenfinanziert werden“, sagte Rösler der WirtschaftsWoche: „Deutschland selbst darf aber seine Ziele nicht verfehlen, sondern muss Anker für Stabilität und Solidität in der Euro-Zone bleiben.“ Auch juristisch sei ein solcher Nachlass nicht machbar: „Gegen einen Schuldenschnitt für die öffentlichen Gläubiger Griechenlands sprechen handfeste haushaltsrechtliche Gründe“, erklärt Rösler.
Diskussionen über einen Schuldenerlass würden im Übrigen von der eigentlichen Aufgabe ablenken. Rösler: „Was wir brauchen, ist ein glaubwürdiges Vorgehen Griechenlands zur Umsetzung der zugesagten Reformen. Die griechische Regierung muss belegen, dass sie Fortschritte bei den Reformvereinbarungen erreicht hat. Das wird der Troika-Bericht zeigen.“