
Vor 40 Jahren, am 10. Oktober 1973, starb der österreichische Ökonom Ludwig von Mises. Mises war der brillanteste Theoretiker des Liberalismus und der führende Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie im 20. Jahrhundert. In seiner Geld- und Konjunkturtheorie, die die ungehemmte Kredit- und Geldschöpfung im Papiergeldsystem als Ursache von Boom-Bust-Zyklen identifiziert, lieferte er einen Erklärungsansatz für Wirtschaftskrisen, der heute aktueller denn je ist. Darüber hinaus zeigt Mises mit seiner fundamentalen Kritik an staatlichen Interventionen, dass es keinen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus gibt.
Staatliche Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen lösen eine Interventionsspirale aus, die in den Sozialismus mündet und den Wohlstand zerstört. In seinen methodologischen Arbeiten definiert Mises die Ökonomie als eine logisch-deduktive Wissenschaft. Modellgestützte, mathematisch-empirische Wirtschaftsforschung, wie sie heute an allen Universitäten anzutreffen ist, lehnte er ab. Das Versagen der Mainstream-Ökonomie bei der Prognose der Finanzkrise kann als späte Bestätigung von Mises Kritik gewertet werden. Im Gespräch mit Thorsten Polleit, dem Präsidenten des Ludwig von Mises-Institut Deutschland und Andreas Marquart, dem Vorstand des Ludwig von Mises-Institut Deutschland, erörtert Wiwo-Chefökonom Malte Fischer das Leben, das Werk und die Bedeutung von Mises Theorien für die heutige Zeit.
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