Raser und Falschparker Diplomaten begehen fast 23.000 Verkehrsdelikte

Alle Appelle der Polizei zeigen wenig Wirkung. Ausländische Diplomaten begingen im vergangenen Jahr fast 23.000 Verkehrsdelikte – vor allem Raserei und Falschparken. Knöllchen mussten sie deswegen aber keine befürchten.

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Dank ihrer diplomatischen Immunität müssen Botschafter keine Verkehrsstrafen fürchten. Quelle: picture-alliance

Ausländische Diplomaten haben im vergangenen Jahr in Deutschland 22.816 Verkehrsdelikte begangen. Dies geht aus Zahlen der Berliner Senatsverwaltung für Inneres hervor, die Handelsblatt Online vorliegen. Die häufigsten Verstöße sind Parkverstöße, gefolgt von Geschwindigkeitsverstößen.

Gegenüber 2015 sank die Zahl damit leicht. Damals wurden noch 24.118 Verstöße festgestellt. Dank ihrer diplomatischen Immunität müssen die Botschafter keine Verkehrsstrafen fürchten. Denn das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen sieht vor, dass „Diplomaten Immunität von der Strafgerichtsbarkeit“ genießen. Das Zeichen „CD“ (Corps Diplomatique) und ein Diplomaten-Nummernschild reichen aus, um einem Strafzettel zu entgehen.

Die Berliner Polizei hatte in der Vergangenheit immer wieder an Diplomaten appelliert, sich an die Verkehrsordnungen zu halten. Dennoch liegen die Verkehrsverstöße seit vielen Jahren konstant bei über 20.000. Für das Jahr 2014, als es 23.403 Delikte gab, hatte die Berliner Senatsverwaltung einmal berechnet, wie viel Geldbußen die Diplomaten eigentlich zahlen müssten und kam auf einen Betrag von 403.275 Euro.

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