Rat aus Rom Merkel lernt vom Papst für G20-Gipfel

Bundeskanzlerin Merkel hat sich bei ihrem letzten Zusammentreffen mit dem Oberhaupt der Katholischen Kirche Rat von Papst Franziskus zur Verhandlungsstrategie beim G20-Gipfel in Hamburg geholt.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) traf Papst Franziskus im Mai in Rom. Quelle: dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bei Papst Franziskus Rat für ihre Verhandlungsstrategie beim G20-Gipfel in Hamburg geholt. Merkel, die den Papst vor kurzem in Rom besucht hat, sagte in einem Interview mit der WirtschaftsWoche: „Man kann von der Methodik des Papstes lernen: Er formt viele Dinge so, dass sie den eigenen Wertevorstellungen entsprechen, und ist dennoch bereit, den sehr unterschiedlichen Interessen seiner Gesprächspartner entgegen zu kommen, ohne sich selbst zu stark zu verbiegen. Biegen, biegen, aber nicht brechen, so beschreibt er das, und das ist auch für den G20-Gipfel ein guter Ansatz. Wir müssen auf einem solchen Gipfel das Gemeinsame herausarbeiten, ohne das Trennende zuzuschütten.“

Merkel sagte weiter: „Ich bin zum Papst gereist, weil er eine wahre Weltorganisation vertritt und weil ich weiß, dass er sich sehr für eine gerechte Globalisierung interessiert, die darauf abzielt, das Leben aller zu verbessern. Es ist mir wichtig, ihm zuzuhören, gerade weil er manchmal unbequeme, auch harte Worte an uns richtet, die wir ernst nehmen sollten….er hat die Verhältnisse in einigen Flüchtlingslagern beschrieben und mit Konzentrationslagern verglichen, da muss man schon aufhorchen.“

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