Reformen Danke schön, Gerd!

Noch immer profitiert die Wirtschaft von Reformen, die unter Gerhard Schröder angegangen wurden. Quelle: dpa

Die Kanzlerin hat Krisen gemeistert – doch Erneuerung scheute sie. Noch immer profitiert die Republik von der rot-grünen Reformdividende. Ein Kommentar.

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Ein Kommentar ist zu kurz, um 16 Jahre Angela Merkel zu beschreiben. Nur so viel: Erfolgreiche Moderatorin und Managerin heikler Missionen, ja, das war sie. Erneuerung und Experimente (die es zur Digitalisierung und Modernisierung der Wirtschaft braucht) aber waren nicht so ihr Ding. Auch wenn Wahlkämpferinnen und -kämpfer der Union das Gegenteil vermitteln wollen: Das Land ist erlahmt.

Dass wir heute so gut dastehen, ist nicht Merkel, sondern ihrem Vorgänger geschuldet. Anders formuliert: danke, Gerd! Noch immer profitiert die Wirtschaft von Reformen, die unter Gerhard Schröder angegangen wurden und für die Rot-Grün abgewählt wurde. Hartz IV und andere Zumutungen (aus Sicht der Sozialverbände) haben die Arbeitslosigkeit schrumpfen lassen. Bis heute.

Auch die Steuerlast für Unternehmer und Unternehmerinnen wurde vor Merkel nennenswert gesenkt. Sogar die Rente mit 67 kam noch von der SPD.



Jetzt braucht Deutschland wieder Erneuerung: weniger Bürokratie oder föderalistische Blockade, mehr gesteuerte Zuwanderung, Klimaneutralität und Digitalisierung auf allen Ebenen. Experimente sind erwünscht, ja notwendig. Fehlt nur noch jemand, der Schröders Erbe antreten will.

Mehr zum Thema: Der heiße Wahlkampf hat begonnen. Welche Partei verfügt über das wirtschaftspolitisch ambitionierteste Konzept und die klügsten Vorstöße für Deutschland? Fünf Topökonominnen und -ökonomen durchleuchten die Programme.

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