
Knapp 5,6 Millionen Hartz-IV-Empfänger erhalten ab Januar nächsten Jahres etwas mehr Geld. Die Bundesregierung will die monatlichen Zahlungen für den Lebensunterhalt um acht Euro auf 432 Euro für alleinstehende Erwachsene erhöhen. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf des Arbeitsministeriums hervor, der von der Bundesregierung am Mittwoch beschlossen werden soll.
Das entspricht einer Erhöhung um knapp 1,9 Prozent. Für Erwachsene, die mit Partnern zusammenleben, steigt der sogenannte Regelsatz um sieben Euro auf 389 Euro. Kinder erhalten, je nach Altersstufe, vom 1. Januar 2020 an zwischen 250 Euro und 328 Euro monatlich.
Die jährliche Hartz-IV-Erhöhung kostet dem Entwurf zufolge rund 450 Millionen Euro. Davon entfallen 430 Millionen auf den Bund und 20 Millionen Euro auf die Kommunen. Die Mehrausgaben seien im Haushaltsentwurf für 2020 bereits berücksichtigt.
Die Erhöhung der Regelsätze orientiert sich an der Preis- und Lohnentwicklung. Das Ministerium legte dabei eine Preissteigerung von 1,3 Prozent und eine Nettolohnsteigerung von 3,22 Prozent zugrunde. Laut der Anpassungsformel ergibt sich für die Hartz-IV-Erhöhung damit ein Prozentsatz von 1,88 Prozent.
Mehr: So könnte eine Hartz-IV-Reform neue Arbeitsanreize schaffen, kommentiert unser Redakteur Frank Specht.