Reiner Haseloff „Schulz wäre ein guter Außenminister“

Viele Beobachter schätzen die Chancen von Martin Schulz, der nächste Bundeskanzler zu werden, eher gering ein. Für Reiner Haselhoff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, wäre Schulz allerdings ein idealer Außenminister.

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Der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), setzt indirekt auf die Große Koalition. Er sieht Schulz als idealen Außenminister im Kabinett Merkel. Quelle: dpa

Berlin Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat sich indirekt für die Fortsetzung der großen Koalition unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel nach der Bundestagswahl ausgesprochen. Mit Blick auf die Nominierung des bisherigen Europapolitikers Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat sagte Haseloff am Montag vor einer CDU-Präsidiumssitzung in Berlin: „Ich glaube, dass Herr Schulz ein guter Außenminister wäre in einem Kabinett Angela Merkel, und dass es dadurch gegebenenfalls auch mit CDU und CSU und SPD gemeinsam über 50 Prozent reicht.“

Auf die Ankündigung von Schulz, einen Wahlkampf für soziale Gerechtigkeit zu führen, entgegnete Haseloff: „Die einzige Partei, die richtig für soziale Gerechtigkeit sorgen kann, ist die CDU gemeinsam mit der CSU.“ Wichtig seien auch die Themen Sicherheit, Migration, Integration und Lösungen für die Flüchtlingsfrage.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sagte über Schulz: „Eins hat er ja mal geschafft: Er hat die SPD in Schwung gebracht. Die sind euphorisiert. Das kann man schlecht acht Monate lang.“ Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner sagte über die SPD: „Jetzt hat sie zumindest einen Kandidaten, aber noch keine Inhalte.“ EU-Kommissar Günther Oettinger betonte, jeder Sozialdemokrat würde als Kanzlerkandidat die soziale Gerechtigkeit voranstellen. Das wäre beim scheidenden SPD-Chef Sigmar Gabriel nicht anders gewesen.

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