Rente CDU-Wirtschaftsrat fordert höheres Eintrittsalter

Der Wirtschaftsrat der CDU hat vor dem Parteitag eine Erhöhung des Renteneintrittsalters gefordert. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hält mit dem Verweis auf Unterschiede in der Lebenserwartung dagegen.

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Der Deutsche Gewerkschaftsbund bekräftigte in der Debatte um die Erhöhung des Renteneintrittsalters seine ablehnende Haltung . Quelle: dpa

Berlin Der Wirtschaftsrat der CDU hat kurz vor Beginn des Parteitags eine Erhöhung des Renteneintrittsalters gefordert. „Mit der Mütterrente und der Rente mit 63 wurden bereits mehrere rote Ampeln überfahren“, sagte der Generalsekretär der Vereinigung, Wolfgang Steiger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagausgaben). Weitere Rentengeschenke ohne schlüssige Gegenfinanzierung belasteten die junge Generation. Nur durch eine längere Lebensarbeitszeit über den 67. Geburtstag hinaus sei „ein Kollaps des ganzen Systems“ zu verhindern. „Das Renteneintrittsalter muss deshalb fest an die Lebenserwartung geknüpft werden.“

Der Deutsche Gewerkschaftsbund bekräftigte unter Verweis auf großer Unterschiede in der Lebenserwartung dagegen seine Ablehnung. „Im reichen Deutschland sterben arme Männer rund elf Jahre früher als wohlhabende, bei Frauen beträgt der Unterschied rund acht Jahre“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Wer ein höheres Renteneintrittsalter fordere und dabei pauschal mit einer gestiegenen Lebenserwartung operiere, der verkenne gravierende Unterschiede, die von sozialen und ökonomischen Bedingungen abhingen.

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