Rücktrittsforderungen Ralf Stegner gibt nicht nach

Ralf Stegner will seine Verantwortung als SPD-Landesvorsitzender weiter wahrnehmen. Vor gut 200 Mitgliedern hat er parteiinterne Rücktrittsforderungen zurückgewiesen. Für die nächste Wahl machte er einen Vorschlag.

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Ralf Stegner will seine Verantwortung als Landesvorsitzender weiter wahrnehmen. Quelle: dpa

Kiel Der schleswig-holsteinische SPD-Landesvorsitzende Ralf Stegner will parteiinternen Rufen nach seinem Rücktritt nicht nachgeben. „Es gab auch Rücktrittsforderungen“, räumte Stegner am späten Montagabend in Kiel nach einer Parteikonferenz mit gut 200 Mitgliedern ein. Er wolle seine Verantwortung als Landesvorsitzender aber weiter wahrnehmen.

Die Parteikonferenz hatte über mögliche Konsequenzen aus der verlorenen Landtagswahl am 7. Mai beraten. Er habe vorgeschlagen, in die nächste Wahl mit einer Spitzenkandidatin zu gehen, sagte Stegner, der auch Stellvertreter von Bundesparteichef Martin Schulz ist.

Rücktrittsforderungen an Stegner sind in der Minderheit. Auf grob 20:80 schätzte Landesgeschäftsführer Christian Kröning das Verhältnis in bisherigen Mail-Rückmeldungen aus der Partei auf das Wahlergebnis.

Die Kreisverbände Nordfriesland und Flensburg hatten Stegner per Beschluss zum Rücktritt aufgefordert, auch aus Lauenburg und von Ex-Innenminister Andreas Breitner wurden solche Forderungen laut. Dagegen forderten am Montag die Kreisvorsitzenden von Stormarn und Pinneberg, die Rücktrittsforderungen an Stegner zu beenden.

Die SPD hatte bei der Wahl nur 27,3 Prozent geholt und alle ihre Wahlziele verfehlt. Sie wurde nicht stärkste Kraft, konnte die AfD nicht aus dem Landtag heraushalten, und die bisherige Koalition aus SPD, Grünen und SSW verlor ihre Mehrheit.

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