Rufnummern abgeschaltet Wenn Betriebe Nähe nur vortäuschen

Die Bundesnetzagentur hat die Abschaltung von Rufnummern angeordnet, mit denen ein Unternehmen für Handwerkerdienste den Kunden eine Ortsnähe vorgegaukelt hatte. Tatsächlich wurden die Anrufe zur Zentrale weitergeleitet.

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Manche Handwerksbetriebe geben in Werbeanzeigen Telefonnummern mit einer lokalen Ortsvorwahl an. Quelle: dpa

Mit lokalen Rufnummern hat eine Firma für Handwerkerdienste den Verbrauchern das Gefühl gegeben, einen heimischen Betrieb mit einer Dienstleistung zu beauftragen. Dabei hatte das Unternehmen überhaupt keine Niederlassung in den jeweiligen Orten. Dieser Methode hat die Bundesnetzagentur hat die Abschaltung nun ein Ende bereitet – und die Abschaltung von 264 Rufnummern angeordnet.

„Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass eine Telefonnummer im eigenen Vorwahlbereich zu einem Unternehmen vor Ort führt“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, am Montag. Die Aufsichtsbehörde werde deshalb auch weiterhin entschieden gegen Unternehmen vorgehen, die Ortsansässigkeit vortäuschten.

Manche Handwerksbetriebe geben in Werbeanzeigen Telefonnummern mit einer lokalen Ortsvorwahl an, obwohl sie gar nicht in der Umgebung sitzen. Tatsächlich werden die Anrufe zur Zentrale weitergeleitet. Damit können beispielsweise hohe Kosten für die Anfahrt der Handwerker anfallen. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte die Bundesnetzagentur aus dem gleichen Grund die Abschaltung von 52.000 Ortsnetzrufnummern angeordnet.

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