RWE-Tagebau Tausende protestieren gegen die Kohle – Braunkohlebagger besetzt

Mit ihrem Protest wollen die Aktivisten den RWE-Braunkohleabbau im Revier lahmlegen. Die Polizei ist derweil mit einem Großaufgebot im Einsatz.

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5000 Aktivisten haben sich laut Ende Gelände auf dem Weg in Richtung Tagebau Hambach gemacht. Quelle: Reuters

Kerpen Zum Auftakt neuer Proteste am Hambacher Forst gegen den Braunkohleabbau haben Aktivisten einen Bagger des Energiekonzerns RWE besetzt. Das Aktionsbündnis Ende Gelände machte sich am Samstag nach eigenen Angaben mit über 5000 Aktivisten auf den Weg von seinem Camp in Richtung Tagebau Hambach. Hunderte fuhren mit Bussen zum Tagebau Inden.

Kurz vor der Umzäunung wurden die Aktivisten von der Polizei davon abgehalten, in den Tagebau zu laufen. Ende Gelände hatte angekündigt an diesem Wochenende den Braunkohleabbau im Rheinischen Revier mit Blockadeaktionen lahmzulegen. Der Bagger im Tagebau Hambach wurde nach Polizeiangaben von rund 40 Aktivisten besetzt – etwa 30 von ihnen saßen auf dem Boden und acht auf dem Bagger. Die Polizei warnte erneut davor, in die Tagebaue einzudringen. Es bestehe Lebensgefahr.

RWE kündigte an, Straftaten konsequent zur Anzeige zu bringen. Die Tagebaue seien ringsum durch Erdwälle, Schranken und Zäune umfriedet. Auch Warnschilder kennzeichneten eindeutig, wo das Betriebsgelände beginne. „Selbstverständlich respektieren wir das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dieses Recht darf nicht dazu missbraucht werden, um unter dem Deckmantel des Klimaschutzes Straftaten zu verüben“, sagte RWE-Vorstand Lars Kulik.

Derweil demonstrierten RWE-Beschäftigte in einer Mahnwache für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Sie befürchten, dass sie bei einem zu schnellen Kohleausstieg ihre Arbeitsplätze verlieren. Nach dem Willen der Kohlekommission allerdings soll es keine Entlassungen geben. Das sagte Ronald Pofalla, einer der Vorsitzenden der Kommission, dem WDR-Magazin „Westpol“.

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