Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hält eine Kampfkandidatur um die Nachfolge der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer für einen geeigneten Weg. Der CDU-Politiker sagte der WirtschaftsWoche: „Ich kann mir auch vorstellen, dass es zu einer Kampfkandidatur kommt. Es gibt genug gute Leute in der CDU – und eine Auswahl tut der Partei gut.“
Wer Parteichef werden wolle, müsse bis zur Wahl beim Parteitag klar machen, wo seine Schwerpunkte lägen. „Auf einem Bundesparteitag wird dann gewählt. Diejenigen, die auch Kanzler von Deutschland werden wollen, müssen sich den Delegierten stellen.“
Nicht sagen wollte Kretschmer, wer aus seiner Sicht der am besten geeignete Anwärter ist und wer die Interessen der ostdeutschen Landesverbände gut vertreten würde.
Die CDU in Ostdeutschland steht vor dem Problem, dass die Bildung einer Landesregierung derzeit nur schwer ohne Beteiligung von Linkspartei oder rechtsgerichteter AfD möglich ist. Kretschmer gewann 2019 zwar die Wahl in Sachsen vor der AfD, steht allerdings nun einer Regierung aus drei Parteien vor: CDU, Grüne und SPD. Gegen Regierungen mit Linkspartei oder AfD gibt es einen Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU.