Sahra Wagenkencht „Aufstehen“-Bewegung muss Domain nach Rechtsstreit wechseln

Sahra Wagenknecht will die Welt mit ihrer Sammelbewegung gerechter machen. Doch nun ist die ursprüngliche „Aufstehen“-Webseite nicht mehr erreichbar.

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Der Politikerin zufolge hatte die Bewegung zuletzt rund 167.000 Unterstützer. Quelle: dpa

Berlin Die Bewegung „Aufstehen“ um die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat ihre Internetadresse gewechselt. „Die Webseite von Aufstehen ist vorläufig nur noch unter http://aufstehenbewegung.de zu finden“, schrieb Wagenknecht am Samstagnachmittag auf Twitter. Auf diesem Online-Auftritt heißt es zur Begründung: „Hintergrund ist eine juristische Auseinandersetzung mit einer Firma, die versucht, die noch junge Sammlungsbewegung zu beschädigen.“ Zuerst hatte die „Bild“ berichtet.

Auch die ursprünglichen E-Mail-Adressen der Bewegung waren der Mitteilung zufolge nicht mehr funktionsfähig. Die ursprüngliche Internetadresse der Bewegung lautet www.aufstehen.de. Auch am Sonntagmittag war diese nicht zu erreichen.

Konkret gehe es um einen Konflikt mit zwei Initiatoren der Bewegung, hieß es auf der neuen Internetpräsenz. Sie hätten in der Gründungsphase ehrenamtlich wie alle anderen Initiatoren für „Aufstehen“ gearbeitet, unter anderem für den Onlineauftritt. „Im Nachhinein haben sie Aufstehen eine hohe Rechnung präsentiert“, steht auf der neuen Webseite.

Eine Vertreterin des „Aufstehen“-Trägervereins sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag): „Die Firma Dreiwerk hat bei höchst streitiger Vertragslage vom Trägerverein 31 000 Euro erhalten. Das ist der volle von ihr für Domain und IT-Leistungen in Rechnung gestellte Betrag.“

Ein Mitgründer der Firma, Thomas Schmidt, sagte „Bild“ zufolge: „Wir sind sprachlos darüber, dass Dreiwerk von der Bewegung in die Ecke des unlauteren und gierigen Unternehmers gestellt wird, obwohl alle Entscheidungsträger der Bewegung darum wissen, dass Dreiwerk mit allen Leistungen absprachegemäß in Vorleistung getreten und jetzt zu vergüten ist.“ Die Zusammenarbeit kündigte Dreiwerk am 21. November, setzte immer wieder neue Zahlungsfristen, so Schmidt laut „Bild“: „Ohne Erfolg. Die Rechnungen wurden nicht beglichen.“

„Aufstehen“ war im Sommer gegründet worden. Wagenknecht zufolge hatte die Bewegung zuletzt rund 167 000 Unterstützer.

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