Sahra Wagenknecht „Hilfsgelder für die Ukraine stoppen“

Interview: Sahra Wagenknecht. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linke fordert einen Finanz-TÜV für Börsenprodukte, lehnt Eurobonds ab und zeigt Verständnis für Putin.

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Sahra Wagenknecht, stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende Die Linke, über Börsenprodukte, Putin und Eurobonds. Quelle: Werner Schüring für WirtschaftsWoche

WirtschaftsWoche: Frau Wagenknecht, Sie zeigen Verständnis für Topverdiener wie Piloten, loben den Besuch von Siemens-Chef Joe Kaeser bei Putin, zitieren Ludwig Erhard auf jeder Veranstaltung. Warum flirten Sie auffällig oft mit der Wirtschaft?

Wagenknecht: Es gibt ja nicht die Wirtschaft. Es gibt zum einen hart arbeitende Beschäftigte und Unternehmer. Deren Interessen nehmen wir ernst. Dann gibt es allerdings auch große Konzerne, die sich auf ihrer Marktmacht ausruhen und nur noch auf Rendite schielen, und es gibt Banken und andere Finanzjongleure, die den allgemeinen Wohlstand mit ihren Geschäften eher schädigen als erhöhen. Die brauchen politischen Gegenwind.

 

Piloten wollen auch ihre Rendite erhöhen. Zehn Prozent mehr bei 180.000 Euro Durchschnittsverdienst. Ist das für eine Politikerin der Linken akzeptabel?

Man sollte nicht die Piloten gegen das Kabinenpersonal ausspielen. Das Problem liegt woanders. Die Lufthansa hat Sparprogramme aufgelegt, um den Gewinn von ein auf über zwei Milliarden Euro zu steigern. In dem Kontext wurde bei Flugbegleitern und Bodenpersonal bereits massiv gekürzt. Und die jetzt geplanten Verschlechterungen bei den Piloten sollen natürlich auch nicht den Flugbegleitern zugute kommen, sondern den Aktionären. Ich wünsche mir, dass in dem Konzern die verschiedenen Berufsgruppen stärker füreinander und miteinander kämpfen.

 

Auf dem Parteitag der Linken in Hamburg im Februar beklagten Sie, dass es in der Partei zu wenig Ökonomen gebe, die Leuten wie EZB-Chef Mario Draghi Paroli bieten könnten. Geben Sie zu: Ihrer Partei fehlt wirtschaftliche Kompetenz!

Im Gegenteil, ich habe mit diesem Argument für einen unserer Europakandidaten geworben, der ein guter Ökonom ist und dann auch auf einen vorderen Listenplatz gewählt wurde. Das Problem ist, dass es vor allem in den Regierungsparteien zu wenige Leute gibt, die die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge durchschauen. Dann fällt es Lobbyisten, die als Sachverständige daherkommen, leicht, Politikern ihre Interessen aufzuschwatzen. Da kommen Banker und behaupten, dass sie keine Kredite mehr an Unternehmen vergeben können, wenn sie gezwungen werden, mehr Eigenkapital zu bilden. Dabei ist das schon heute so: Die Deutsche Bank vergibt kaum noch Kredite an die Realwirtschaft – obwohl sie eine Eigenkapitalquote von nur knapp drei Prozent hat.

 

Die OECD fordert die EZB auf, den Leitzins auf null Prozent zu senken. Trifft das die Zustimmung der Linken?

Das ist der falsche Hebel. Wir erleben doch, dass die niedrigen Zinsen bei Unternehmen und Verbrauchern gar nicht ankommen. Es gibt eine  massive Kreditklemme in Spanien und Italien. In Deutschland gibt es zwar billiges Baugeld, aber Dispozinsen im zweistelligen Bereich. Gerade kleine Unternehmen sind immer öfter gezwungen, sich über Dispokredite zu finanzieren, weil sie keine langfristigen Investitionskredite bekommen. Denen nützt die Niedrigzinspolitik nichts. Das billige Geld flutet vor allem die Kapitalmärkte und treibt da die Preise nach oben.

Finanzmärkte als Feind?

 

Was wäre Ihre Lösung?

Ich wünsche mir eine Zentralbank, die die Kreditvergabe an Banken konditioniert nach dem Motto: Ihr bekommt günstiges Geld, aber nur, wenn ihr das Geld über Kredite an Unternehmen weitergebt und damit nicht an den Finanzmärkten spekuliert. So eine Kreditsteuerung ist nichts Ungewöhnliches. Das hat etwa die japanische Zentralbank lange gemacht. Als sie Ende der Achtziger damit aufhörte, folgte eine gigantische Immobilienblase, die anschließend platzte.

 

Die Finanzmärkte sind bekanntermaßen Ihr erklärter Feind. Hat die Börse in Ihrer Welt überhaupt eine Funktion?

Die Börse hat die klassische Funktion, Unternehmen Eigenkapital zu verschaffen. Aber das ist weitgehend Vergangenheit. Inzwischen kaufen die Unternehmen per Saldo mehr Aktien zurück als sie emittieren. Die Börsen sind heute ein riesiges Casino, viele Geschäfte haben überhaupt keinen realwirtschaftlichen Hintergrund. Warren Buffet hat Derivate mal als finanzielle Massenvernichtungswaffen bezeichnet, und ich denke, er hat recht. 99 Prozent dieser Konstrukte liegt kein reales Geschäft zugrunde, sie dienen stattdessen dazu, Regeln zu umgehen, Steuern zu sparen oder einfach nur zu zocken. Da sollte vieles wegreguliert werden.

 

Und wie?

Wir fordern einen Finanz-TÜV auf europäischer Ebene. Die Emittenten von Kapitalmarktprodukten sollten nachweisen, dass ihr Derivat eine sinnvolle Funktion hat, bevor sie es auf den Markt bringen dürfen. Bei Medikamenten finden wir es doch auch selbstverständlich, dass nicht jedes Unternehmen ohne Kontrolle irgendwelche Pillen verkaufen darf. Ein Finanz-TÜV könnte so aufgebaut sein wie die Stiftung Warentest. Es sollte ein Institut sein, das nicht profitorientiert arbeitet.

 

Deutschland steht auf dem Höhepunkt wirtschaftlicher Stärke. Warum erkennen Sie die Erfolge nicht an?

Höhepunkt? Die Investitionen waren noch nie so niedrig wie heute, entsprechend steigt die Produktivität kaum noch. Die Beschäftigtenzahl ist zwar deutlich höher als vor 15 Jahren, aber doch nur, weil es sehr viel prekäre Arbeit gibt. Wenn ich einen Vollzeitjob in drei Mini-Jobs umwandele, habe ich zwei zusätzliche Jobs geschaffen. Aber es gibt jetzt drei Beschäftigte, die von ihrer Arbeit nicht mehr leben können. Wir haben in Deutschland seit der Jahrtausendwende die schlechteste Lohnentwicklung in Europa. Wir haben eine extrem ungleiche Vermögensverteilung. Die mittleren Vermögen sind niedriger als in den meisten westeuropäischen Staaten. Und das soll eine Erfolgsbilanz sein?

 

Wettbewerbsfähigkeit und Exportwirtschaft

Was der deutschen Wirtschaft Mut und Angst macht
Konsum Quelle: dpa
Investitionen Quelle: dpa
Angstmacher: EurokriseSie hat sich dank dem Einschreiten der Europäischen Zentralbank (EZB) merklich beruhigt. Seit ihr Chef Mario Draghi Ende 2012 den unbegrenzten Kauf von Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder angekündigt hat, hat nach Ansicht der Finanzmärkte die Gefahr einer Staatspleite in Spanien und Italien deutlich abgenommen. Doch die Ruhe könnte sich als trügerisch erweisen. So reagieren die Börsianer zunehmend nervös auf die Umfrageerfolge von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der bei der Parlamentswahl kommende Woche in Italien wieder kandidiert. Berlusconi will viele Reformen seines Nachfolgers Mario Monti wieder zurücknehmen und beispielsweise die Immobiliensteuer wieder abschaffen. Quelle: REUTERS
Angstmacher: Euro-StärkeDie Gemeinschaftswährung steht unter Aufwertungsdruck. Seitdem die japanische Notenbank ihre Geldschleusen geöffnet hat, ist der Euro um 20 Prozent im Verglich zum Yen gestiegen. Dort sitzen einige der größten Konkurrenten der deutschen Exporteure, darunter Autokonzerne wie Toyota und viele Maschinenbauer. Sie können ihre Produkte dank der Yen-Abwertung billiger anbieten. Quelle: dpa
Auch im Vergleich zu anderen Währungen ist der Euro teurer geworden. Experten warnen bereits vor einem Abwertungswettlauf. Noch können die deutschen Exporteure mit dem Wechselkurs gut leben. Die größere Sorge ist, dass weniger konkurrenzfähige Euro-Länder wie Frankreich oder Italien darunter leiden. Das würde am Ende auch Deutschland treffen, das fast 40 Prozent seiner Waren in die Währungsunion verkauft. Quelle: dpa

Das Bruttoinlandsprodukt wächst seit Jahren, die Exportwirtschaft feiert Rekorde…

Langsam! In den letzten zwei Jahren hatten wir 0,4 und 0,7 Prozent Wirtschaftswachstum. Da stand Deutschland früher sehr viel besser da. Und selbst dieses Mini-Wachstum hätte es ohne die hohen Exportüberschüsse nicht gegeben. Aber diesen Überschüssen steht die wachsende Verschuldung anderer Länder gegenüber. Das ist keine nachhaltige Lösung.

 

Aber man kann doch die deutsche Wettbewerbsfähigkeit nicht allein in den europäischen Kontext stellen. Deutschland konkurriert mit der Welt… Deutschland hatte schon immer eine starke Exportwirtschaft. Früher beruhte das allerdings vor allem auf hohen Qualitätsstandards. „Made in Germany“ war gefragt, nicht weil es billig, sondern weil es gut war. In den letzten Jahren haben viele Unternehmen Leiharbeit, Werkverträge und Mini-Jobs genutzt, um ihre Lohnkosten zu drücken. In der Metall- und Elektroindustrie ist bereits jeder dritte Job ein Leiharbeiter oder Werkverträgler.

 

Auch heute exportieren deutsche Unternehmen ihre Produkte wegen ihrer Qualität.

Das gilt für viele Mittelständler, etwa im Maschinenbau. Aber es gibt eben auch Unternehmen, die sich auf den Lohnkostenvorteilen ausruhen. Das zeigen ja die niedrigen Investitionen. Eine Netto-Investitionsquote von 2,5 Prozent ist jämmerlich. Wenn sich da nichts tut, werden wir in Zukunft verlieren. Die relativ hohen Löhne und die Aufwertung der D-Mark waren früher auch ein ständiger Druck auf die Unternehmen, in Forschung und Entwicklung zu investieren und Innovationen voran zu treiben.

 

Gleiches gilt für das Ausland. Die Unternehmen müssten nach Ihrer Theorie bestrebt sein, bessere Produkte herzustellen. Ich habe nichts dagegen, wenn italienische oder griechische Unternehmen produktiver werden. Sie sollten nur nicht versuchen, das deutsche Lohndumping nachzuahmen, und genau das geschieht. Man muss auch sehen, wie sich die Zusammensetzung des deutschen Exports verändert hat. Früher waren es Maschinen und Autos. Seit einigen Jahren exportieren wir auch arbeitsintensive Produkte wie Erdbeeren und Billigfleisch. Viele Landwirte in Frankreich haben dicht gemacht. Hier könnten die Franzosen nur „wettbewerbsfähig“ werden, wenn sie ihren Mindestlohn von 9,53 Euro pro Stunde absenken. So ein Europa will ich nicht.

 

Mindestlohn und maximale Arbeitszeit

Wahlversprechen, und was daraus wurde
1988: „Eins ist sicher: die Rente“ (CDU) Noch im Sommer forderte Bundessozialministerin Ursula von der Leyen, eine Zuschussrente einzuführen. Das soll die Armut im Alter verhindern, die viele Deutsche fürchten. Denn die staatliche Rente allein reicht längst nicht mehr. Schon 2001 führte die Bundesregierung mit der Riester-Rente eine zusätzliche Vorsorge-Möglichkeit ein. 1988 klangen noch andere Töne: Einen abgesicherten Lebensabend versprach damals CDU-Sozialminister Norbert Blüm im Wahlkampf. Mit dem Spruch „Eins ist sicher: die Rente“ hatte die CDU für sich geworben. Quelle: AP
1990: CDU will Aufbau Ost aus der Porto-Kasse zahlen„Blühende Landschaften“ versprach Kanzler Helmut Kohl 1990 in den neuen Bundesländern. Dafür hatte er vor der Bundestagswahl ausgeschlossen und wollte die Wiedervereinigung „aus der Portokasse“ finanzieren. Stattdessen kam der Solidaritätszuschlag. Dieser sollte aber nicht lange bleiben. 1996 versprach Kohl: „Der Solidaritätszuschlag ist bis Ende 1999 endgültig weg.“ Heute gibt es ihn immer noch. Quelle: dapd
2005: SPD schließt eine höhere Mehrwertsteuer ausFranz Müntefering fand es 2005 als Vizekanzler „unfair“, dass die Regierung „an dem gemessen wird, was in Wahlkämpfen gesagt worden ist“. Seine SPD hatte im damaligen Wahlkampf gesagt, dass es mit ihre keine höhere Mehrwertsteuer geben würde. Die CDU hatte sich für eine Erhöhung um zwei Prozentpunkte eingesetzt. Schließlich wurden es drei Prozentpunkte – mit der SPD als Koalitionspartner. Quelle: dpa/dpaweb
2005: CDU will erst raus aus dem Atomausstieg - und dann doch nichtSchon im Wahlkampf 2005 stellt die CDU den unter der SPD beschlossenen Atomausstieg in Frage. Raus aus dem Ausstieg wagt sie sich jedoch erst 2010 in einer Koalition mit der FDP. Lange fest hält sie daran nicht. Kanzlerin Angela Merkel änderte ihre Haltung ein knappes Jahr später nach der Atom-Katastrophe von Fukushima. Im Juni 2011 beschlossen Bundestag und Bundesrat, die sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke und das Kraftwerk Krümmel sofort stillzulegen sind. Die restlichen deutschen Kernkraftwerke sollen bis 2022 abgeschaltet werden. Quelle: AP
2008: Hessens SPD will erst ohne, dann mit der LinkenRoland Koch als hessischen Ministerpräsidenten zu Fall bringen: Das war 2008 das Ziel von SPD-Spitzenkandiidatin Andrea Ypsilanti im hessischen Wahlkampf. Dafür wollte sie sogar ihr Wahlversprechen brechen, keine Koalition mit der Linken einzugehen. „Wir werden uns nicht einmal von ihr tolerieren lassen. Auch nach dem Wahlabend nicht, garantiert!“ Das waren Ypsilantis Worte vor der Wahl gewesen. Als sie sich nach der Wahl doch von der Linken tolerieren lassen wollte, ließ sie nach heftigem Widerstand von ihrem Vorhaben ab und trat zurück. Quelle: dpa
2009: CDU und FDP wollten das Kindergeld auf 200 Euro erhöhen200 Euro Kindergeld versprach die FDP vor der Bundestagswahl 2009. Die Koalition mit der CDU einigte sich sogar auf diese Erhöhung – geschehen ist seit dem nichts: Der Kindergeld-Satz liegt derzeit bei 184 Euro für das erste und zweite Kind, sowie 190 Euro für das dritte Kind. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung von November 2012 können Eltern immerhin auf eine Erhöhung von zwei Euro bis spätestens 2014 rechnen. Quelle: AP
2009: CDU will Eingangssteuersatz senkenZum Jahresbeginn2013 dürfen sich die Steuerzahler über eine Erleichterungen freuen. Der Grundfreibetrag steigt ab jetzt schrittweise bis 2014 von 8.004 auf 8.354 Euro. Der Eingangssteuersatz bleibt jedoch gleich. Dabei hatte die CDU im Wahlkampf 2009 versprochen, ihn in zwei Schritten von 14 auf zwölf Prozent zu senken. Quelle: dpa

Und ein europäischer Mindestlohn wäre die Lösung?

Ein Mindestlohn von zehn Euro in Deutschland würde zumindest etwas ausgleichen. Auf europäischer Ebene wäre ein genereller Mindestlohn in Höhe von 60 Prozent des Durchschnittslohns sinnvoll. Höhere Löhne in Deutschland hätten auch einen weiteren Vorteil.

 

Nämlich?

Zum einen würde endlich auch wieder der Wohlstand derer steigen, die den ganzen Reichtum erarbeiten. Zugleich würden dann auch wieder mehr Produkte nachgefragt, damit stiegen auch die Importe und das würde die Exportüberschüsse reduzieren. Ein Land, das es nicht schafft, die Exportüberschüsse auszugleichen, also die Binnennachfrage so zu steigern, dass die Handelsbilanz nicht extrem überschüssig ist, macht genauso viel falsch wie eins, das ständig Defizite aufweist.

 

Die schwedischen Linken fordern eine maximale Arbeitszeit von sechs Stunden pro Tag. Sind Sie dafür?

Wir hatten ja schon mal in einigen Branchen eine 35-Stunden-Woche, so absurd ist der Vorschlag gar nicht. Kurzfristig ist das sicher nicht umsetzbar, aber natürlich sollten wir Arbeit besser verteilen. Im Durchschnitt, wenn wir die geleisteten Arbeitsstunden durch die Zahl der Erwerbstätigen teilen, haben wir aktuell in Deutschland die 30-Stunden-Woche. Die Arbeit ist nur sehr ungleich verteilt. Einige arbeiten sich kaputt, andere können von ihrem Mini-Job nicht leben. Das sollte man ändern.

 

In der Theorie hört sich das gut an. Aber in der Realität sind Leute unterschiedlich qualifiziert.

Dann muss man mehr qualifizierte Leute ausbilden. Auch ein Spitzenchirurg, der zu viele OPs am Tag macht, bekommt irgendwann zittrige Hände.  

 

Also in Zukunft nur noch 30 Stunden pro Woche? Ich wäre schon froh, wenn der Trend zu immer längeren Arbeitszeiten und ständiger Verfügbarkeit gestoppt würde. Und es umgekehrt auch nicht mehr so viele unfreiwillige Teilzeit- und Mini-Jobs gäbe. Jeder sollte die Chance auf einen Vollzeitjob haben, von dem er gut leben kann und der noch genügend Raum für Familie und Privatleben lässt.

 

Am 25. Mai ist Europawahl. Fühlen Sie sich eigentlich als Deutsche oder Europäerin?

Das kann man doch gar nicht trennen. Ich liebe Goethe genauso wie Balzac oder Tolstoi. Ich wohne fünf Minuten von der französischen Grenze entfernt. Mein Baguette hole ich mir oft in Frankreich. Heute wenden sich allerdings viele Menschen von Europa ab, weil sie die Brüsseler Institutionen mit Lobbyismus und Interessenpolitik zugunsten von Banken und Konzernen verbinden. Weil sie immer wieder erleben, dass Entscheidungen der europäischen Ebene für sie Verschlechterungen ihres Lebensstandards bedeuten. Europa war schon einmal sehr viel geeinter. Heute ist es tief gespalten, und die Ablehnung wächst.

 

Für Sie ist das Schlimmste der Euro-Krise noch nicht vorbei?

Natürlich nicht. Es wurde doch keine der Ursachen behoben. Man hat nur mit viel Geld Zeit gekauft und den Banken und Hedgefonds unter die Arme gegriffen. Griechenland und Portugal konnten doch nur deshalb wieder Staatsanleihen emittieren, weil die geballte Macht der Rettungspakete dahinter steht. Dazu gibt es das Versprechen von Herrn Draghi, die Kurse zu sichern. Aber realwirtschaftlich geht es den Ländern unverändert miserabel, die Arbeitslosigkeit ist hoch, da gibt es keinen Aufschwung…

 

Griechenland wächst wieder….

Um 0,6 Prozent. Nach einem Einbruch von 30 Prozent der Wirtschaftsleistung!

Italien hat gut 20 Prozent seiner Industrieproduktion verloren und ist heute auf dem Niveau der Achtzigerjahre. Solange die Politik der Austerität und der brachialen Kürzungsprogramme fortgesetzt wird, kann sich die Situation auch nicht verbessern. Die Ungleichgewichte sind heute eher noch größer als zu Beginn der Krise. Und die Staatsschulden auch.

 

Und Eurobonds wären eine Lösung?

Nein. Die EZB sollte die Staaten in einem begrenzten Maße direkt finanzieren, statt die Banken mit billigem Geld zu mästen.

 

Das heißt, die EZB darf die Notenpresse anschmeißen?

Die läuft doch längst auf Hochtouren. Wenn man den Staaten das Geld direkt gibt, brauch man viel weniger. Die Staatsfinanzierung sollte von den Launen der Kapitalmärkte unabhängig werden. Deshalb sehen wir auch Eurobonds kritisch. Zum einen ist eine Haftungsunion ohne Aufgabe der nationalen Haushaltssouveränität kaum machbar.  Damit würde aber ein Kernelement der Demokratie verloren gehen. Außerdem kann man auch Eurobonds nur über das Kartell der Investmentbanken platzieren, die damit die Macht über den Ausgabekurs haben. Ich finde Instrumente wie die früheren Bundesschatzbriefe viel sinnvoller, also Papiere, in die Sparer direkt investieren und die nie Gefahr laufen, Spielball der Spekulation zu werden.

Marktlösung und Ukraine-Krise

Welche Politiker die Deutschen (nicht) lieben
Angela Merkel: 65 ProzentKanzlerin Merkel baut ihren Vorsprung in der Wählergunst im ARD-Wahltrend nochmal um fünf Prozent zum Vormonat aus. Damit ist sie nicht nur die Politikerin, mit deren Arbeit die Deutschen am zufriedensten sind. Sondern sie führt als CDU-Vorsitzende auch die Partei an, die – laut aktueller Sonntagsfrage – eine unveränderte Mehrheit von 41 Prozent der Deutschen wählen würden. Bei einer Stichwahl zwischen den Kanzlerkandidaten Steinbrück und Merkel, würden 55 Prozent der Deutschen für Merkel stimmen. Im Profilvergleich mit ihrem SPD-Herausforderer schneidet sie nur beim Einsatz für soziale Gerechtigkeit schlechter ab. Quelle: dapd
Thomas de Maizière: 63 ProzentVerteidigungsminister de Maizière folgt der Kanzlerin auf den Fersen: Auch der CDU-Politiker konnte zum Vormonat nochmal fünf Prozent gutmachen. De Maizière kommt in seinem Amt als Verteidigungsminister wohl deshalb so gut an, weil er den Umbau der Bundeswehr in eine Freiwilligenarmee zügig vorantreibt. Außerdem macht er auf das Schicksal traumatisierter Soldaten aufmerksam und erklärt den pazifistischen Deutschen, warum mancher Bundeswehreinsatz doch nötig sein könnte. Quelle: dapd
Wolfgang Schäuble: 59 ProzentAuch auf dem dritten Platz der Zufriedenheitsrangliste steht ein CDU-Politiker aus dem merkelschen Ministerkabinett: Finanzminister Schäuble hat nochmal zwei Prozent mehr Zustimmung bekommen als im Dezember. Und das obwohl er als einer der prominenten Manager der Euro-Krise nicht gerade auf Beliebtheit abonniert ist: Glauben doch 70 Prozent der Deutschen, dass uns das schlimmste in der europäischen Schuldenkrise noch bevorsteht. 54 Prozent der Wähler machen sich Sorgen um ihre Ersparnisse. Quelle: REUTERS
Hannelore Kraft: 58 ProzentDer populärste Sozialdemokrat ist weder Parteiführer Gabriel noch die „Stones“, sondern die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen: Hannelore Kraft hat zum Vormonat nochmal zwei Prozent auf der Zufriedenheitsskala zugelegt. Ihre Beliebtheit gründet sich wohl vor allem darauf, dass sie nicht kühl und abgehoben und ihre Auftritte inszeniert wirken, wie bei vielen anderen Spitzenpolitikern. Sie wirkt immer noch wie die gute Freundin von nebenan – und diese Bodenständigkeit kommt an. Quelle: REUTERS
Frank-Walter Steinmeier: 51 ProzentVor noch nicht allzu langer Zeit hatte die SPD noch drei potentielle Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl im Herbst: die „Stones“, Steinbrück und Steinmeier, und den dritten im Bunde, Parteiführer Gabriel. Zum Spitzenkandidat kürte die SPD – irgendwie über Nacht – Peer Steinbrück, der inzwischen in den Beliebtheitsumfragen abstürzt. Dagegen sind die Deutschen in der aktuellen Umfrage mit Frank-Walter Steinmeier aus dem ehemaligen SPD-Triumvirat am zufriedensten, auch wenn er seit den letzten Umfragen um 5 Prozent absackte. Quelle: dapd
Jürgen Trittin: 45 ProzentDer beliebteste Grünen-Politiker im Deutschlandtrend ist Bundesfraktionsvorsitzender Jürgen Trittin mit unverändert 45 Prozent Zustimmung. Bei der aktuellen Sonntagsfrage würden 14 Prozent der Deutschen die Grünen in den Bundestag wählen, zwei Prozent mehr als noch in der Vorwoche. Quelle: dpa
Ursula von der Leyen: 44 ProzentDie Zufriedenheit mit Arbeitsministerin von der Leyen liegt unverändert bei 44 Prozent. Sie selbst geht mit dem Thema Popularität ganz pragmatisch um: “Beliebt wollte ich zu Schulzeiten sein, das sind Poesiealbumkategorien. Als Ministerin ist das für mich kein Kriterium mehr. Die Themen, die ich behandele, polarisieren, weil sie jeden angehen.” Quelle: dpa

 

Warum schrecken Sie vor Marktlösungen so zurück und glauben, dass der Staat der bessere Unternehmer ist?

Wenn fünf große Investmentbanken den Kurs eines Papiers bestimmen, hat das mit Markt wenig zu tun. Der Staat ist überhaupt kein Unternehmer. Es gibt aber Bereiche, wo der Markt nicht hingehört oder nicht funktioniert, wo das private Renditekalkül schädlich ist. Ein Markt mit vielen Wettbewerbern, wo nur die Leistung zählt, ist ein gutes Ideal. Aber wo die Marktmacht zu groß wird, erleben wir Abzocke und leistungslose Bereicherung….

 

Das befürchten Sie auch für Grund und Boden? Der Parteivorstand beschäftigt sich derzeit genau mit diesem Thema…

Die Privatisierung von öffentlichem Grund und Boden ist so ein Beispiel, wo der Markt teilweise versagt. Investoren, die in zentralen Innenstadtlagen Grund und Boden besitzen, können jede Stadtplanung konterkarieren. Die Privatisierung strategisch wichtiger Flurstücke, die sich in öffentlicher Hand befinden, ist daher nicht sinnvoll.

 

Und Hausbesitzer müssen sich nun fürchten? Unsinn. Es geht nicht darum, Leuten ihr Grundstück mit ihrem Einfamilienhaus wegzunehmen. Aber es besteht die Gefahr vor allem in Krisenländern wie Griechenland, dass der Staat wichtige Grundstücke zu miserablen Preisen verkauft. Wenn in einer schweren Krise privatisiert wird, verschleudert die öffentliche Hand Vermögen, das ihr künftig eine Einnahmebasis bieten würde. Das ist eine fahrlässige Politik.

 

Die Ukraine-Krise hält Europa in Atem. Halten Sie Russlands Präsident Putin für einen Aggressor?

Wenn wir von Aggressoren reden, was ist denn dann die US-Politik? Russland hat legitime Sicherheitsinteressen, doch der Westen hat sie seit Jahren ignoriert. Er hat Russland gedemütigt durch die NATO-Osterweiterung, die geplante Raketenstationierung. Dass Russland eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine verhindern will, ist nachvollziehbar.  Daher hat Putin jetzt ein Stopp-Schild gesetzt.

 

Und das Stopp-Schild ist die Krim. Halten Sie die Annektierung etwa für vertretbar? Wenn der Westen signalisiert hätte, dass eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine tabu ist, wenn er nicht eine Kiewer Regierung mit ins Amt gebracht hätte, an der sich Neonazis beteiligen, dann hätte es die Ereignisse in der Krim wahrscheinlich nicht gegeben. Aber es war ja eine ganz klare Politik des Westens, die Ukraine gegen Russland zu stellen. Das Assoziierungsabkommen beinhaltete auch militärische Zusammenarbeit. Und natürlich wollte Putin nicht, dass seine Schwarzmeerflotte plötzlich in einem Nato-Staat stationiert ist. Das wäre eine schwierige Situation geworden.

Was würden sie als Außenministerin machen?

Wir brauchen Gespräche mit Russland, der russischen Minderheit  in der Ukraine und der ukrainischen Führung ohne deren faschistischen Teile. Drohgebärden, Sanktionen, Truppenbewegungen und Säbelrasseln lassen eine friedliche Lösung dagegen immer unwahrscheinlicher werden.

 

Und Sanktionen gegen Russland schließen Sie aus? Die bringen nichts. Ich sehe auch wirtschaftliche Interessen dahinter. Wenn Europa kein russisches Gas mehr kauft, freuen sich die Anbieter von teurem US-Frackinggas. Der Wirtschaftskrieg schadet vor allem der europäischen, der deutschen Wirtschaft. Deshalb wird er von den USA vorangetrieben.

Geld und nationale Abrüstung

Was die Russen in der Ostukraine wollen
Greift das russische Militär ein?Das russische Militär positioniert sich in der Ostukraine. Die Spezialeinheiten der russischen Armee stehen den pro-russischen Separatisten bei, die einen Anschluss an Russland wollen. Die Regierung in Moskau kann sich unterdessen überlegen, wie man ein weiteres Krim-Szenario erreichen könnte. 45.000 Soldaten sind bereits an der Grenze stationiert. „Ich bin äußerst beunruhigt über die weitere Eskalation der Spannung in der Ostukraine“, erklärte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Männer mit russischen Spezialwaffen und in Uniformen ohne Abzeichen erinnerten an das Auftreten russischer Truppen bei der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim - das sei eine schwerwiegende Entwicklung. Moskau müsse seine Truppen, zu denen auch Spezialeinheiten gehörten, von der ukrainischen Grenze zurückziehen, forderte der Nato-Chef. Quelle: AP
Rund 45.000 russische Soldaten - „Dies sind beachtliche Streitkräfte von hoher Einsatzbereitschaft. Und sie sind in der Lage, sich sehr rasch zu bewegen“, sagte der britische Brigadegeneral Gary Deakin, Direktor des Zentrums für Krisenmanagement im militärischen Nato-Hauptquartier in Mons. Nach Nato-Angaben sind an mehr als 100 Standorten Artillerie, Panzerfahrzeuge, Hubschrauber, Spezialeinheiten, Kampfflugzeuge sowie die dazugehörenden Logistikeinheiten stationiert. Die meisten Einheiten befänden sich in provisorischen Unterkünften, Flugzeuge und Fahrzeuge stünden im Freien. „Das sind keine Truppen, die sich immer dort befinden, wo sie gerade sind“, sagte Brigadegeneral Deakin. Die Einheiten würden seit drei bis vier Wochen auch nicht - etwa zu Manöverzwecken - bewegt: „Es ist sehr ungewöhnlich, eine so große Truppe so lange einfach in der Landschaft stehen zu lassen.“ Quelle: REUTERS
Kämpfen russische Soldaten bereits mit?Viele sehen die russischen Soldaten als eine erneute Provokation aus Moskau. Auch US-Außenminister Kerry beschuldigt Putin. Er spricht von "russischen Provokateuren und Agenten". Viele der Separatisten sind schwer bewaffnet. Innenminister Awakow spricht von einer "Aggression der Russischen Föderation". Spiegel Online berichtet von Internet-Videos, in denen Truppen zu sehen sind, die über eine militärische Ausbildung verfügen. Diese Kämpfer der selbsternannten "Armee des Süd-Ostens" gingen bei dem Sturm der Polizei-Einheit in Slawjansk sehr geplant vor. Quelle: AP
Moskau dementiert Kiew wirft Russland offen „Aggression“ in der russisch geprägten Region vor. Moskau wolle das Gebiet durch bezahlte Provokateure destabilisieren und dann dort einmarschieren. Russlands Außenminister Sergej Lawrow wies dies mit Nachdruck zurück. Er sagte, das russische Militärs sei nicht aktiv. Während der Krim-Krise hatte Putin allerdings genau das auch behauptet. Dennoch hat Moskau offiziell offenbar noch keine regulären Einheiten in die Ostukraine verlegt. Quelle: REUTERS
Was will Russland?Moskau macht sich in der Ostukraine für die Rechte der russischsprachigen Bürger stark. Der Anteil in Donezk liegt bei etwa 70 Prozent. Spiegel Online berichtet, dass dort 33 Prozent aller Bewohner einen Anschluss an Russland befürworten. Die Regierung in Kiew hat nun ein hartes Vorgehen angekündigt. Das wiederum könnte Moskau zu weiteren Schritten provozieren. Russlands Außenminister Sergej Lawrow warnte bei einem Telefonat mit seinem US-Kollegen John Kerry, ein gewaltsames Eingreifen der Regierung in Kiew gefährde ein für Donnerstag in Genf geplantes Treffen von russischen, ukrainischen, US- und EU-Vertretern. Quelle: REUTERS
Folgen für Russland Wenn das russische Militär eingreift, könnte das zu weiteren Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland führen. Das macht eine Intervention Moskaus unwahrscheinlich. "Es geht nicht um Annexion, sondern darum, zu zeigen, dass die aktuelle ukrainische Führung nicht in der Lage ist, für Ruhe und Ordnung zu sorgen", sagt Stefan Meister, Russland-Experte des European Council on Foreign Relations, gegenüber Spiegel Online. Quelle: REUTERS

Ihr Parteikollege Bernd Riexinger hat jüngst Sanktionen gegen die pro-westliche Führung der Ukraine gefordert. Einverstanden?

Es geht nicht um Sanktionen, sondern darum, einer Regierung, in der eine offen faschistische und antisemitische Partei drei Minister stellt und die in der Ostukraine Krieg gegen die Bevölkerung führt, nicht noch mit Hilfskrediten unter die Arme zu greifen. Der Chef der Swoboda ruft offen zu Gewalt gegen Russen und Menschen jüdischen Glaubens auf. Eine solche Regierung zu unterstützen, finde ich skandalös.

 

Die ukrainische Führung sollte kein Geld bekommen?

Richtig. Die Hilfsgelder sollten gestoppt werden. Man sollte eher darauf hinwirken, dass die Raubvermögen der ukrainischen Oligarchen an die Bevölkerung zurückgegeben werden. Da liegt genügend Geld, um die ukrainischen Finanzprobleme zu lösen.

 

Braucht Europa eine EU-Armee wie es Ihr Parteikollege Gregor Gysi ins Spiel gebracht hat?

Die EU hat doch längst militärische Einheiten. Und die dienen nicht der Verteidigung, sondern sollen als Interventionstruppen auf anderen Kontinenten eingesetzt werden, etwa um den Zugang zu bestimmten Rohstoffen abzusichern. Tatsächlich sehe ich niemanden, der die EU mit einem militärischen Angriff bedroht.

 

Also keine EU-Armee bei gleichzeitiger nationaler Abrüstung?

Wir brauchen Abrüstung auf nationaler und auf EU-Ebene. Entscheidend ist auch, endlich Rüstungsexporte zu verbieten. Deutschland liefert Panzer und Handfeuerwaffen in Diktaturen, und wundert sich dann, wenn sie irgendwann dort gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden. Das ist verantwortungslos.

 

Zurück zur Bundespolitik. In Wahlumfragen liegt die Linke in Thüringen vor der SPD. Eine rot-rote Landesregierung, eventuell mit den Grünen, scheint realistisch. Was bedeutet die Landtagswahl in Thüringen im September für die Zukunft der Partei?

Zunächst kämpfen wir für ein starkes Wahlergebnis. Sollte es für Rot-Rot-Grün oder Rot-Rot reichen, werden wir der SPD Verhandlungen über eine Koalition unter einem linken Ministerpräsidenten anbieten. Wenn die SPD da wieder kneift und in eine große Koalition flüchtet, wird hoffentlich jeder SPD-Wähler begreifen, dass diese Partei sich mit ihrer Rolle als CDU-Anhang abgefunden hat.

 

Würden Sie Rot-Rot-Grün auf Bundesebene dann ausschließen?

Eine SPD, die immer wieder an die Seite der CDU flieht, hat keinen sozialen Anspruch mehr. So werden wir uns sicher auch auf Bundesebene nicht näher kommen.

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