Saubere Luft in Städten Verkehrsminister kritisiert ausländische Autobauer scharf

Das Nein der ausländischen Autobauer zu einer Beteiligung am Fonds für saubere Luft in den Städten stößt auf Kritik. Verkehrsminister Schmidt sagte, die Konzerne würden „ihre Verantwortung nicht erkennen“.

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„Die Reduzierung von Emissionsbelastungen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so der geschäftsführende Verkehrsminister Christian Schmidt. Quelle: dpa

Berlin Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt hat das Nein der ausländischen Autobauer zu einer Beteiligung am vorgesehenen Fonds für saubere Luft in Städten scharf kritisiert. „Es ist in keiner Weise nachvollziehbar, dass die ausländischen Hersteller, deren Fahrzeuge auch auf deutschen Straßen unterwegs sind, ihre Verantwortung nicht erkennen“, sagte der CSU-Politiker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Reduzierung von Emissionsbelastungen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

Der Importeurverband VDIK hatte sich zuvor erneut gegen Forderungen gewandt, in einen von der Bundesregierung geplanten Fonds von bis zu einer Milliarde Euro einzuzahlen. VDIK-Präsident Reinhard Zirpel argumentierte, die Reduktion der Emissionen sei eine Aufgabe des Staates und nicht der Hersteller. Vorgesehen ist, dass die Industrie insgesamt 250 Millionen Euro beisteuert. Zusagen gibt es bisher aber nur von Volkswagen, Daimler und BMW, so dass noch eine Lücke klafft. Die Hersteller sollen sich je nach Diesel-Marktanteil beteiligen.

Schmidt betonte, er habe „keinerlei Verständnis für die mangelnde Kooperationsbereitschaft“ der ausländischen Anbieter, deren Anteil in Deutschland bei 38 Prozent liege. Er erwarte von der gesamten Autoindustrie, dass sie ihren Beitrag leiste. „Das werden wir gegenüber den Herstellern deutlich machen.“

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