Sparen gilt in Deutschland als Tugend. Schulden werden dagegen nicht gern sehen, außer es sind beispielsweise Immobilienschulden. Verglichen mit US-Amerikanern haben die Bundesbürger also eine deutlich konservativere Haltung zum Umgang mit Geld. Anstelle eines Konsumrausches auf Pump wird nur das angeschafft, was nötig ist. Wenn Geld übrig ist, wird es aufs Sparbuch gepackt oder in die Lebensversicherung investiert. Auf jeden Einwohner kommen in Deutschland 1,14 Lebenspolicen.
Seit die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer expansiven Geldpolitik die Zinsen in der Euro-Zone von einem Rekordtief zum anderen gedrückt hat, ist es mit der Idylle im Sparer-Deutschland allerdings vorbei. Banken zahlen ihren Kunden kaum noch Zinsen, auch Lebensversicherungen werfen immer weniger Erträge ab. Das zeigt sich auch in den Einkaufsstraßen. Gerade erst prognostizierten die Privatbanken, dass deutsche Verbraucher ihre Ausgaben in diesem und dem nächsten Jahr so deutlich steigern werden wie zuletzt zur Jahrtausendwende. Statt zu sparen, wird lieber geshoppt.
Die Ergebnisse im Überblick
Die Runde 1 zur Frage, ob Griechenland Mitglied im Euro-Raum bleiben soll, hat Tim Rahmann klar mit 72 Prozent gewonnen.
Hier können Sie sich das Video noch einmal ansehen.
Die Runde 2 zur Frage der sozialen Gerechtigkeit, hat Tim Rahmann knapp mit 53 Prozent gewonnen.
Hier können Sie sich das Video noch einmal ansehen.
Die Runde 3 zur Frage, ob wir TTIP brauchen, war umkämpft. Saskia Littmann hat knapp mit 55 Prozent gewonnen.
Hier können Sie sich das Video noch einmal ansehen.
Die Runde 4 zur Frage, ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk abgeschafft werden soll, hat Tim Rahmann klar mit 72 Prozent gewonnen.
Hier können Sie sich das Video noch einmal ansehen.
Die Runde 5 zur Frage, welche Aufgaben der Staat hat, hat Saskia Littmann mit 57 Prozent gewonnen.
Hier können Sie sich das Video noch einmal ansehen.
Die Runde 6 zur Frage, ob Sparen noch sinnvoll ist, hat Tim Rahmann mit 68 Prozent gewonnen.
Hier können Sie sich das Video noch einmal ansehen.
Aber ist das auch richtig? Das diskutieren Politikredakteur Tim Rahmann und Finanzkorrespondentin Saskia Littmann in der sechsten Runde von "Schlag auf Schlag".
Dabei stellt sich zunächst die Frage, was wir unter klassischem Sparen eigentlich verstehen. Rahmann argumentiert, sparen sei in Form von Aktien- oder Immobilienkäufen im Hinblick auf die Altersvorsorge weiterhin für sehr wichtig hält. Littmann dagegen ordnet Aktienkäufe eher als Investments mit mehr Risiko ein, nicht als klassische Sparform wie Sparbücher oder Lebensversicherungen. Von der hält sie aktuell wenig. Gerade Jüngere, so die Finanzkorrespondentin, hätten gerade mehr davon, wenn sie Geld in die eigene Aus- und Weiterbildung investierten, als die Euros auf dem Sparkonto zu lagern.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Rahmann dagegen warnt davor, jetzt das Geld auszugeben, welches später im Alter gebraucht wird. Wer sein Geld heute clever anlege, so Rahmann, könne von der Rendite im Alter gut leben.
Wer überzeugt Sie mehr? Schauen Sie unser Video an, kommentieren Sie unter dem Artikel – und stimmen Sie ab.
Übrigens: Die Diskussion ist – wie in der gesamten Schlag-auf-Schlag-Reihe – ungeschnitten und ungeprobt, das heißt: Das Thema und die jeweilige Position haben die Kontrahenten be- und abgesprochen, nicht aber die Argumente. Die Duellanten sollen spontan reagieren, Authentizität ist uns in diesem Fall wichtiger als die geschliffene Rede.