Schlechte Umfragewerte Brinkhaus und Kramp-Karrenbauer fordern Erneuerung der CDU

Die CDU soll sich erneuern, fordern Fraktionschef Brinkhaus und Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer. Das Profil der Partei müsse geschärft werden.

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Die CDU-Generalsekretärin kritisiert auf dem Deutschlandtag der Jungen Union, dass ein „Showlaufen“ für eine mögliche Merkel-Nachfolge stattfände. Quelle: dpa

Köln Der neue CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus und CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer haben eine Erneuerung der CDU und eine stärkere inhaltliche Profilierung der Partei gefordert. „Wir müssen einen neuen Aufbruch wagen, wir müssen Dinge neu denken“, sagte der CDU-Politiker Brinkhaus am Sonntag auf dem Deutschlandtag der Jungen Union in Kiel. Er hatte sich bei der Wahl an der Spitze der Bundestagsfraktion gegen Amtsinhaber Volker Kauder durchgesetzt.

CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer sagte, die Union könne mit Umfragewerte von 27 Prozent nicht zufrieden sein. Es reiche auch nicht, gute Regierungsarbeit zu leisten – das würden CDU-Wähler eigentlich als selbstverständlich empfinden. „Sorry, aber das reicht mir auch nicht“, sagte sie. Kramp-Karrenbauer kritisierte, dass der Deutschlandtag als „Showlaufen“ möglicher Nachfolger von Kanzlerin Angela Merkel gewertet worden sei.

Die Mitglieder sowohl der CDU als auch der Jungen Union erwarteten aber Sacharbeit und interessierten sich nicht für „persönliche Ambitionen“. Dies galt als Anspielung auf den Auftritt von Gesundheitsminister Jens Spahn am Samstag. Zugleich appellierte Kramp-Karrenbauer vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen an die Geschlossenheit der Union.

Der frühere bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß hätte einen „Pfifferling“ auf Umfragen gegeben, sagte sie mit Blick auf die schlechten Werte für die CSU in Bayern und der CDU in Hessen. Die Union müsse jetzt kämpfen. Mit Blick auf den CSU-internen Streit sagte Kramp-Karrenbauer, dass man nicht vorher öffentlich diskutieren dürfe, wer Schuld an einer Wahlniederlage sei. „Wer soll uns denn dann wählen?“, sagte die CDU-Generalsekretärin mit Blick auf die CSU-Debatte.

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