Scholz zu G20 „Ich bin tief bewegt von unserer Stadt“

In seiner Regierungserklärung entschuldigt sich Olaf Scholz bei den Hamburgern. Das Sicherheitskonzept hätte nicht gereicht, um der Gewalt Herr zu werden. Zugleich dankte der Bürgermeister der Polizei – und den Bürgern.

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Hamburgs Bürgermeister zeigt sich bei einer Regierungserklärung demütig. Quelle: dpa

Hamburg Vier Tage nach Ende des G20-Gipfels hat sich Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zu Beginn seiner mit Spannung erwarteten Regierungserklärung entschuldigt. Scholz sagte, es sei trotz aller Vorbereitungen nicht durchweg gelungen, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. „Dafür, dass das geschehen ist, bitte ich die Hamburgerinnen und Hamburger um Entschuldigung.“

Er fühle sich als Bürgermeister für die Sicherheit der Hamburger verantwortlich. Im Nachhinein sei klar, dass die Sicherheitsbemühungen nicht gereicht hätten, um einer neuen Dimension der Gewalt Herr zu werden und Straftaten zu vereiteln.

Es dürfe nicht bei Wut und Fassungslosigkeit über die Gewalttaten am Rande des Gipfels bleiben, sagte Scholz: „Wir müssen die Täter bestrafen.“ Gleichzeitig bedankte sich Scholz bei Polizisten, Rettungskräften und den Hamburgern. „Ich bin tief bewegt von unserer Stadt, weil sie sich, nachdem sie auch diesen Sturm überstanden hat, schnell wieder aufrichtet“, sagte Scholz.

Zahlreiche Bürger hätten den verletzten Polizisten Zuspruch und Dankbarkeit ausgedrückt, Tausende hätten gleich am Sonntag angepackt, „um die betroffenen Stadtteile von den Spuren der Verwüstungen zu befreien“.

Beim G20-Gipfel Ende vergangener Woche war es in der Hansestadt zu schweren Krawallen gekommen. Eine Schadensbilanz der Polizei liegt noch nicht vor. Der gemeinsam mit den Grünen regierende Bürgermeister Scholz hatte den G20-Gipfel vor dem Treffen mit dem jährlichen Hafengeburtstag verglichen und versprochen, dass es sicher zugehen werde.

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