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Schwacher Herbstaufschwung Die Arbeitslosenzahlen fallen geringer als üblich

Die Zahl der Erwerbslosen sank im September nur um 117.000 Personen. Das ist der schwächste Herbstaufschwung für den deutschen Arbeitsmarkt seit vier Jahren.

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So steht es derzeit um die deutschen Unternehmen
Was sind für Sie derzeit die größten Hindernisse, Personal einzustellen? (Mehrfachnennungen möglich) Quelle: ifo-Managerbefragung, August 2012, 630 Befragte
Wie reagieren Sie personalpolitisch auf die schwächelnde Konjunktur? (Mehrfachnennungen möglich)
Wie sehen Ihre Personalplanungen für die kommenden sechs Monate aus? (in Prozent)
Wie hat sich in den vergangenen zehn Jahren die Beschäftigtenzahl in Ihrem Unternehmen verändert?
Wie beurteilen Sie die Personalkosten in Ihrem Unternehmen heute im internationalen Vergleich?
Wie stark nutzen Sie in Ihrem Betrieb heute die zentralen Elemente der Hartz-Reform beim Einsatz von Minijobbern? (587 Befragte)
Wie stark nutzen Sie in Ihrem Betrieb heute die zentralen Elemente der Hartz-Reform bei Zeitarbeit?(608 Befragte)

Die schwächelnde deutsche Wirtschaft überschattet zunehmend den Arbeitsmarkt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die Zahl der Erwerbslosen im September nur noch um 117.000 auf 2,788 Millionen. Der Arbeitsmarkt erlebte damit den schwächsten Herbstaufschwung seit dem Jahr 2008 - seither war die Zahl der Arbeitslosen nach dem Ende der Sommerpause stets deutlich stärker zurückgegangen.

Zudem wurde die Vorjahres-Arbeitslosigkeit in diesem September nur noch um 7000 unterschritten. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum August um 0,3 Punkte auf 6,5 Prozent - nach 6,6 Prozent vor einem Jahr.

Bundesagentur-Chef Frank-Jürgen Weise räumte ein: „Die schwächere wirtschaftliche Entwicklung wirkt sich auf den Arbeitsmarkt aus, allerdings zeigt sich der Arbeitsmarkt insgesamt robust.“ Trotzdem sieht er für Erwerbslose inzwischen geringere Job-Chancen. „Ich sehe auch, dass es für Arbeitslose schwieriger geworden ist, eine Beschäftigung zu finden“, sagte Weise.

Das sind Deutschlands beste Arbeitgeber 2012
Große UnternehmenIn der Kategorie „Große Unternehmen“ belegt der Personaldienstleister DIS AG den 3. Platz. Die Düsseldorfer gehören damit zu den vier deutschen Unternehmen mit über 500 Beschäftigten, die den Sprung unter die Top 25 der beliebtesten Arbeitgeber in Europa schafften. Die Firma wurde bereits 1967 gegründet. Mittlerweile gehören bundesweit über 160 Niederlassungen zum Unternehmen. Quelle: PR
Neben Photovoltaikanlagen schafft der Solartechniker SMA Solar Technology sehr gute Arbeitsverhältnisse für seine Mitarbeiter. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen in Niestetal belegt den 8. Platz. Aber auch ökonomisch läuft es für den Konzern besser als erwartet. Im vergangenen Quartal konnte SMA bei Umsatz und Gewinn kräftig zulegen und übertraf damit teilweise die Markterwartungen. Quelle: dpa
Mindestens 234.000 Kunden hat die Sparda-Bank München laut eigenem Bekunden. Und auch die rund 670 Mitarbeiter der Genossenschaftsbank scheinen sich wohlzufühlen. Immerhin schaffen es die Bayern auf Platz 15 der besten Arbeitgeber in der Kategorie „Große Unternehmen“ von Great Place to Work. Quelle: dpa
Und noch ein Preisträger kommt aus München. Die SBK-Siemens Betriebskrankenkasse belegt Platz 22 auf der Liste der besten Arbeitgeber. Quelle: PR
Kleinere und mittlere Unternehmen Auch In der Kategorie KMU gehören vier deutsche Unternehmen zu den Top 50 der beliebtesten Arbeitgeber in Europa. Auf Rang 3 schaffte es das IT-Beratungshaus Noventum Consulting aus Münster. Quelle: PR
Ebenfalls noch in der Top 10 der Unternehmen mit besonders hoher Arbeitsplatz- und Arbeitgeberattraktivität ist der Personaldienstleister Atrias Personalmanagement (im Bild Geschäftsführer Ziegler, l., und CEO Blersch). Die Hamburger belegen Platz 6 im Ranking des GPW-Instituts. Quelle: PR
Platz 17 geht an die Lego GmbH aus Grasbrunn. Dort werden nicht nur Spielsachen produziert, die Kindern Freude bereiten. Auch die Beschäftigten scheinen Spaß an der Arbeit zu haben und sich bei ihrem Arbeitgeber wohl zu fühlen. Quelle: dpa

„Bisher war der Arbeitsmarkt sehr aufnahmefähig. Das ändert sich jetzt.“ Andererseits sei die Gefahr, die Arbeit zu verlieren, weiterhin sehr gering. Derzeit träfe ein Jobverlust lediglich 9 von 1000 Beschäftigten - genauso viele wie im Vorjahr.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zeigte sich mit den aktuellen Arbeitslosenzahlen zufrieden. Trotz des unruhigen Umfelds im Euro-Raum sei der deutsche Arbeitsmarkt relativ robust. „Arbeit ist nach wie vor da“, betonte die Ministerin in Berlin. Sie räumte aber auch ein, dass die Dynamik nachgelassen habe und die Arbeitslosen-Statistik daher „eine Seitwärtsbewegung“ aufweise. Es gebe zwar keine Entlassungen, aber bei Neueinstellungen seien die Unternehmen eher zögerlich.

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