Seehofer kritisiert Gespräche „Dieses Spiel ist nicht nachvollziehbar“

CSU-Chef Horst Seehofer kritisiert, dass bei den Jamaika-Sondierungen noch keine einzige Entscheidung getroffen wurde. Außerdem ließe die Kompromissbereitschaft der Grünen zu wünschen übrig.

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Der CSU-Chef ist mit dem Fortschreiten der Gespräche alles andere als zufrieden. Quelle: dpa

Berlin CSU-Chef Horst Seehofer hat die Grünen unmittelbar vor der Fortsetzung der Sondierungen für ein Jamaika-Bündnis zu mehr Kompromissbereitschaft aufgefordert. Ohne die Ökopartei direkt zu nennen, sagte der bayerische Ministerpräsident am Freitag in Berlin: „Dieses Spiel, wir haben uns bewegt, jetzt müssen sich die anderen bewegen, ist nicht nachvollziehbar.“ Man dürfe nicht nur öffentlich erklären, kompromissbereit zu sein, sondern müsse dem in den Verhandlungen auch Taten folgen lassen.

Die Lage bei den Sondierungen für ein schwarz-gelb-grünes Bündnis sei „leider ein schwieriger Zwischenstand“. Es lohne sich aber, in die Verlängerung zu gehen. Seehofer erklärte jedoch auch: „Wir haben noch in keinem Bereich eine einzige Entscheidung.“ Der CSU-Vorsitzende setzt dennoch auf einen Erfolg der Gespräche: „Es gibt keinen Anlass, von einem Scheitern zu reden, sonst bräuchten wir uns gar nicht treffen.“

CDU, CSU, FDP und Grüne hatten sich am frühen Freitagmorgen auf den Mittag vertagt. Grund waren unterschiedliche Auffassungen besonders in der Migrations- und Finanzpolitik.

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