London Die Haftbedingungen für den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel in der Türkei sind nach Angaben von Außenminister Sigmar Gabriel „nicht einfach“. „Umso wichtiger ist, dass Deniz Yücel weiß, dass wir uns nach wie vor mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass er freikommt. Das haben wir ihm heute auch noch einmal versichert“, sagte Gabriel nach einem Besuch des Generalkonsuls Georg Birgelen im Gefängnis in Silivri westlich von Istanbul.
Es war der erste Kontakt eines Botschaftsmitarbeiters mit Yücel seit dessen Festnahme vor sieben Wochen. Der knapp zweistündige Besuch sei ohne Probleme verlaufen, sagte Gabriel während seines London-Besuchs. Er sei seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu dankbar, dass er den Zugang zu Yücel ermöglicht habe.
Jetzt müsse sichergestellt werden, dass die Betreuung durch die Botschaft fortgesetzt werden könne. Bisher gibt es keine Zusage der türkischen Regierung dafür. Yücel selbst hatte vor dem Besuch über Isolationshaft und ein faktisches Briefverbot berichtet. Dem „Welt“-Korrespondenten wird unter anderem Terrorpropaganda vorgeworfen.