Sonderparteitag CDU will neuen Parteichef noch in diesem Frühjahr wählen

Die CDU will voraussichtlich auf einem Sonderparteitag am 25. April oder am 9. Mai in Berlin über den Parteivorsitz entscheiden.

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Noch ist Annegret Kramp-Karrenbauer Bundesvorsitzende der CDU. Quelle: dpa

Nach dem angekündigten Rückzug von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer und dem miserablen Wahlergebnis von Hamburg spricht die CDU-Spitze über einen Zeitplan für das weitere Vorgehen. Offenbar soll schon möglichst zeitnah auf einem Sonderparteitag ein neuer Vorsitzender gewählt werden.

Nach Informationen der Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen will die CDU ihren neuen Vorsitzenden voraussichtlich auf einem Sonderparteitag am 25. April oder am 9. Mai in Berlin wählen. Endgültig stehe der Termin aber noch nicht fest.

Zuvor hatte sich Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zu einem Bundesparteitag noch weit vor der Sommerpause geraten. In Hamburg könne jeder sehen, welche Vertrauensverluste eine „irrlichternde CDU“ erleide, sagte Günther am Montag im SWR-„Tagesgespräch“. Insbesondere die Führungsfrage auf Bundesebene müsse schnell geklärt werden, forderte Günther. Das sei auch die Stimmung in der Partei.

Dagegen hatte sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) im Interview mit dem Handelsblatt gegen eine schnelle Lösung ausgesprochen. „Jedem, der mich fragt, rate ich: Wir müssen jetzt über die inhaltliche Positionierung der CDU sprechen, über das Grundsatzprogramm und erst danach die Personalfrage klären. Das reicht Ende des Jahres oder Anfang des kommenden Jahres völlig aus“, sagte Schäuble.

Unklar bleibt, ob sich nun noch weitere Kandidaten für den Parteivorsitz aus der Deckung wagen. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten etwa NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Jens Spahn, die beide Mitglieder des Präsidiums sind. Beide haben sich noch nicht offiziell zu ihren Ambitionen erklärt.

Das gilt auch für Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der wie der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen nicht den Führungsgremien angehört. Röttgen hat bislang als einziger gesagt, dass er CDU-Chef werden will.

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