Sondierungsgespräche Ermahnungen der CSU sind Stegner schnurz

Ohne die SPD laufe nichts – sagt SPD-Vize Ralf Stegner. Vor den anstehenden Sondierungen zeigen sich die Sozialdemokraten selbstbewusst. CSU-Chef Dobrindt hatte die „20-Prozent-Partei“ zu Bescheidenheit aufgerufen.

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Ralf Stegner: Ermahnungen von CSU sind uns schnurz Quelle: dpa

Berlin SPD-Vize Ralf Stegner hat betont gleichgültig auf Ermahnungen der CSU an die Adresse seiner Partei reagiert. „Ehrlich gesagt ist uns das schnurz“, sagte Stegner am Donnerstag dem Sender N24 vor einem Vorbereitungstreffen der SPD-Sondierer in Berlin. „Wir kennen das von der CSU. Da wird das eigene Lederhosen-Publikum bespaßt mit kräftigen, verbal-radikalen Interviews.“ Das beeindrucke niemanden.

Vor der traditionellen Winterklausur der CSU-Landesgruppe hatte deren Chef Alexander Dobrindt die SPD zur Bescheidenheit aufgerufen. Eine „20-Prozent-Partei“ könne nicht 100 Prozent ihrer Ziele umsetzen, sagte Dobrindt mit Blick auf die anstehenden Sondierungen von Union und SPD. Beide Seiten wollen ab diesem Sonntag Möglichkeiten einer Regierungsbildung ausloten. Die Mitglieder des SPD-Sondierungsteams kamen am Donnerstag zusammen, um die Gespräche vorzubereiten.

Stegner sagte, ohne die SPD laufe nichts. Die Sozialdemokraten gingen seriös, professionell und nüchtern an die Dinge heran. Das unterscheide sie von anderen. Man werde nun mit der Union über wichtige Fragen reden, wo es Veränderungen geben müsse. „Ob das am Ende zu einem Erfolg führt (...), wird man sehen.“ Stegner betonte: „Ich selbst bin sehr skeptisch, was eine Große Koalition angeht. Diese Skepsis teilen viele in der SPD.“ Deswegen werde nicht nur über eine Form der Zusammenarbeit geredet.

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