SPD-Kanzlerkandidat Schulz warnt vor Grexit-Debatte

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz warnt vor einem Aufflammen der Debatte um den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Wer mit einem Grexit liebäugele, spiele Donald Trump und Marine Le Pen in die Karten.

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Der SPD-Kanzlerkandidat hält eine Grexit-Debatte für „brandgefährlich“. Quelle: dpa

Berlin SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat angesichts einer neuen Debatte über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone vor einem ernsten Schaden für Europa gewarnt. „Wer jetzt wieder mit dem Grexit liebäugelt, spielt mit der Spaltung des Kontinents“, sagte er der „Welt“ (Montagausgabe) laut Vorabbericht. „Das ist vielleicht im Interesse von Donald Trump oder Marine Le Pen. Aber ganz sicher nicht im Interesse Deutschlands und Europas. Das ist brandgefährlich.“

Angesichts des Streits über weitere Reform- und Sparauflagen für Griechenland war zuletzt wieder über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone diskutiert worden. FDP-Chef Christian Lindner forderte einen Grexit. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verknüpfte den griechischen Verbleib in der Euro-Zone mit mehr Reformen und Wettbewerbsfähigkeit.

Der Fortgang des laufenden Griechenland-Hilfsprogramms ist derzeit umstritten. So verhandeln die Geldgeber mit Griechenland über die Auszahlung neuer Kredite. Weiter ist die Frage ungeklärt, ob sich der Internationale Währungsfonds an dem 2015 beschlossenen Kreditprogramm für Griechenland beteiligen wird.

Schulz äußerte die Hoffnung, dass die Gespräche mit dem IWF „erfolgreich abgeschlossen“ würden. Gleichwohl misst die SPD der IWF-Beteiligung nicht die hohe Bedeutung bei wie die Unions-Parteien.

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