SPD Schulz schlägt Klingbeil als Generalsekretär vor

Im Dezember muss auf dem Bundesparteitag der SPD der Generalsekretär gewählt werden. Parteichef Martin Schulz hat nun den niedersächsische Politiker Lars Klingbeil für das Amt vorgeschlagen - und stößt prompt auf Kritik.

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Martin Schulz schlägt Lars Klingbeil als Generalsekretär vor Quelle: dpa

Berlin Der SPD-Digital- und Verteidigungsexperte Lars Klingbeil soll als künftiger Generalsekretär die Neuaufstellung der gebeutelten Partei mitgestalten. Das SPD-Präsidium sprach sich am Montag einstimmig für Klingbeil als Nachfolger von Hubertus Heil aus, der seit Sommer kommissarisch den Posten des SPD-Managers übernommen hatte und beim Parteitag im Dezember nicht noch mal antreten wird.

SPD-Chef Martin Schulz, der Klingbeil vorgeschlagen hatte, sagte, der 39-Jährige stehe nicht nur wegen seines Alters für einen Generationswechsel. Er sei einer der profiliertesten Digitalpolitiker und stehe wie kein anderer für ein Thema, das die Partei programmatisch, aber auch mit Blick auf Parteistrukturen sehr beschäftigen werde.

Schulz Personalvorschlag war bereits in der kommenden Woche bekanntgeworden - und prompt auf Kritik gestoßen. Die SPD-Frauen hatten sich eine weibliche Besetzung gewünscht.

Auch in Sachen Parteiarithmetik kommt die Personalie nicht ganz günstig. Schließlich hat die SPD in der Opposition nur noch wenige prominente Posten zu besetzen. Klingbeil ist Niedersachse und gehört dem konservativen Seeheimer Kreis der SPD an. Die Parteilinke fühlt sich nicht genug berücksichtigt. Noch dazu will Ex-Fraktionschef Thomas Oppermann - ebenfalls Niedersachse - Bundestagsvizepräsident werden. Er ist jedoch nicht der einzige Anwärter.

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