Spritpreise Diskutieren wir die staatliche Abzocke an der Tankstelle. Jetzt!

Ein Blick hinter die Zahlen verrät: Der Staat verdient am Ausnahmezustand kräftig mit. Quelle: Imago

An jeder Preisrunde an der Zapfsäule verdient der Fiskus kräftig mit. So steigen auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Lassen wir es dabei? Ein Kommentar.

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Wer heute tankt, muss tief in die Tasche greifen. 2,11 Euro je Liter Super E10 waren es am Dienstag bundesweit. Wer Diesel fährt, musste gar 2,16 Euro zahlen. Irre, mögen wir denken, aber der russische Krieg in der Ukraine fordert eben auch von uns Autofahrern Tribut.

Doch ein Blick hinter die Zahlen verrät: Bundesfinanzminister Christian Lindner verdient am Ausnahmezustand kräftig mit. 99 Cent Abgaben waren es jetzt bei jedem Liter Benzin im Schnitt, vielerorts wurde die Ein-Euro-Marke bereits überschritten. Denn: Je höher der Preis an der Tanke springt, desto mehr Geld im Staatssäckel klingt. Bei E10 kassiert der Fiskus je Liter 65,5 Cent Energiesteuer und 7,2 Cent CO2-Preis – plus 19 Prozent Mehrwertsteuer auf den Nettopreis, auch auf Verbrauchssteuer und Klimaabgabe. Steuer auf Steuer. Pfiffig.

Der Preiswahnsinn beim Sprit trifft nicht allein die normalen Autofahrer. Jeder Spediteur, jeder Handwerker muss tanken und dies in seiner Kalkulation einpreisen. Am Ende verteuern sich alle Waren und Dienstleistungen – und die Mehrwertsteuer steigt wieder mit. Ist das nun Abzocke? Müssten wir die Spritsteuern deckeln? Oder bleibt es ein gerechter Beitrag fürs Klima? Wir sollten unbedingt darüber sprechen.

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