Staatshaushalt Bund will in diesem Jahr eine Milliarde Euro weniger leihen

Dank eines Milliarden-Überschusses im ersten Halbjahr, muss sich der Bund weniger Geld am Finanzmarkt leihen. Ganz ohne Darlehen geht es wegen der Altschulden aber nicht.

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Auch ohne Neuverschuldung muss sich der Bund Geld leihen. Das liegt an den Altschulden. Quelle: dpa

Der Bund muss sich in diesem Jahr voraussichtlich eine Milliarde Euro weniger am Finanzmarkt leihen als bislang vorgesehen. Das geplante Emissionsvolumen sinke von 197 auf 196 Milliarden Euro, gab die mit dem Schuldenmanagement betraute Finanzagentur am Donnerstag bekannt. „Der Finanzierungsbedarf des Bundes und seiner Sondervermögen hat sich seit Jahresbeginn 2019 reduziert“, erklärte sie zur Begründung. Daher werde das Volumen der im Oktober geplanten Aufstockung der Bundesobligation um eine Milliarde auf drei Milliarden Euro gesenkt. Dem Statistischen Bundesamt zufolge wies der Bund im ersten Halbjahr einen Milliarden-Überschuss aus.

Dass er sich auch ohne Neuverschuldung noch Geld leihen muss, liegt in erster Linie an den Altschulden. Allein in diesem Jahr müssen 149 Milliarden Euro an Gläubiger am Kapitalmarkt zurückgezahlt werden. Da der Bund dieses Geld nicht aus den laufenden Einnahmen übrig hat, muss er für die Tilgung neue Mittel aufnehmen.

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