Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Investitionsquote. Die Gesamtbewertung für jede Stadt setzt sich aus den aktuellen Daten (Niveau-Ranking) sowie den Veränderungen im Zeitraum 2003-2008 (Dynamikranking) zusammen. Beim Niveau-Ranking kommt Kiel mit 43 Punkten auf Platz 35 und beim Dynamikranking mit 49 Punkten auf Platz 32. Wo Kiels Stärken liegen und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:
Stärken
Dynamikranking
In der Zeit von 2003 bis 2008 ergibt sich für Kiel ein Demografieindex von 124,3 Punkten. Damit belegt Kiel Platz fünf. Werte über 100 Punkten (Durchschnitt aller 50 Städte) bedeuten: Eine Stadt hat in den letzten Jahren eine überdurchschnittliche, vergleichsweise günstigere Entwicklung erlebt. Punkt-Werte kleiner als 100 dokumentieren eine relativ ungünstigere demografische Entwicklung. Der Demografieindex ist ein Sammelindikator, der die Altersstruktur der Bevölkerung - zum Beispiel das Zahlenverhältnis zwischen Jung und Alt - widerspiegelt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Kiel stieg von 2003 bis 2008 um 2,1 Prozent. Im Mittel aller Städte verbesserte sich dieser Wert um 0,9 Prozent. Kiel kommt damit auf Rang 16. Der Anteil der aufgeklärten Fälle an allen gemeldeten Straftaten stieg in Kiel von 2003 bis 2008 um 4,2 Prozentpunkte. Im Mittel aller Städte verbesserte sich die Aufklärungsquote um 2,7 Prozentpunkte. Platz 16.
Niveauranking
Die kommunale Investitionsquote von Kiel lag im Jahr 2007 bei 13,8 Prozent. Die Stadt rangiert damit - bei einem Durchschnittswert von 6,1 Prozent - auf Platz 3. Die Höhe des Gewerbesteuerhebesatzes entscheidet mit über die Attraktivität einer Stadt für Unternehmen. In Kiel liegt dieser Hebesatz bei 430 Prozent bei einem Durchschnittswert von 443 Prozent. Platz elf für Kiel. 16,7 Prozent aller Kinder unter drei Jahren in Kiel werden in Kindertageseinrichtungen betreut. Durchschnitt ist eine Kita-Betreuungsquote von 17,6 Prozent. Damit kommt Kiel auf Rang 17 im INSM-WiWo-RankIng.
Schwächen
Dynamikranking
In den Jahren 2003 bis 2007 stieg in Kiel der Anteil von Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss um 0,9 Prozentpunkte. Im Mittel verzeichnete man in den 50 untersuchten Städten einen Rückgang um einen Prozentpunkt. Platz 44. Von 2003 bis 2008 stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) je Einwohner in Kiel um 7,9 Prozent. Im Mittel der 50 Städte wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 13,3 Prozent. Daraus ergibt sich Platz 41 für Kiel. In der Zeit von 2003 bis 2007 stieg die Zahl der Gästeübernachtungen in Kiel um jährlich 0,2 je Einwohner. Im Mittel stieg die Übernachtungszahl um 0,5 je Einwohner. Platz 37 von 50.
Niveauranking
10,8 Prozent aller Schulabsolventen in Kiel sind im Jahr 2007 ohne Hauptschulabschluss abgegangen. Durchschnittlich liegt diese Quote im Ranking bei 8,2 Prozent. Rang 46 für Kiel. Auf 100 Einwohner in Kiel kommen statistisch betrachtet 10,7 ALG-II-Empfänger. Im Schnitt aller untersuchten Städte sind es 8,5 Bezieher von Arbeitslosengeld II. Rang 43. Im Jahr 2008 lag das verfügbare Einkommen je Einwohner in Kiel bei 16.031 Euro. Durchschnitt sind 18.666 Euro. Das ergibt Rang 43 für Kiel.