Mannheim belegt mit 111 Punkten Platz neun von insgesamt 50 untersuchten Großstädten im sechsten wissenschaftlichen Städteranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit der WirtschaftsWoche.
Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Investitionsquote. Die Gesamtbewertung für jede Stadt setzt sich aus den aktuellen Daten (Niveau-Ranking) sowie den Veränderungen im Zeitraum 2003-2008 (Dynamikranking) zusammen. Beim Niveau-Ranking kommt Mannheim mit 57 Punkten auf Platz 13 und beim Dynamikranking mit 54 Punkten auf Platz zwölf. Wo Mannheims Stärken liegen und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:
Stärken
Dynamikranking
Der Anteil der Arbeitslosengeld-II-Empfänger stieg in Mannheim um 0,5 Prozentpunkte. Im Schnitt wuchs die Zahl der Bezieher von ALG II in allen 50 Großstädten um 1,9 Prozentpunkte. Platz drei für Mannheim.
Von 2003 bis 2008 sank die Arbeitslosenquote in Mannheim um 3,5 Prozentpunkte. Im Schnitt fiel sie innerhalb dieser Zeit um 1,9 Prozentpunkte. Rang neun für Mannheim.
Von 2003 bis 2008 sank in Mannheim die Zahl der gemeldeten Straftaten um 15,0 Prozent. Bezogen auf 100.000 Einwohner sank die Zahl der gemeldeten Delikte um 5,8 Prozent. Platz zehn.
Niveauranking
Das Bruttoinlandsprodukt erreichte 2008 in Mannheim einen Wert von 50.962 Euro je Einwohner. Im Durchschnitt lag die Wirtschaftsleistung je Einwohner bei 38.171 Euro. Damit kommt Mannheim auf Platz 6.
Bei der Arbeitslosenquote belegt Mannheim Platz sieben im INSM-WiWo-Ranking: Sie lag im Jahr 2008 bei 8,4 Prozent. Durchschnittswert: 11,5 Prozent.
Die Höhe des Gewerbesteuerhebesatzes entscheidet mit über die Attraktivität einer Stadt für Unternehmen. In Mannheim liegt dieser Hebesatz bei 415 Prozent bei einem Durchschnittswert von 443 Prozent. Platz sieben für Mannheim.
Schwächen
Dynamikranking
Die Altersbeschäftigungsquote stieg in Mannheim um 5,7 Prozentpunkte. Im Durchschnitt verbesserte sie sich in den Jahren 2003 bis 2008 um 7,5 Prozentpunkte. Das bedeutet Platz 42.
In der Zeit von 2003 bis 2008 ergibt sich für Mannheim ein Demografieindex von 85,3 Punkten. Damit belegt Mannheim Platz 42. Werte über 100 Punkten (Durchschnitt aller 50 Städte) bedeuten: Eine Stadt hat in den letzten Jahren eine überdurchschnittliche, vergleichsweise günstigere Entwicklung erlebt. Punkt-Werte kleiner als 100 dokumentieren eine relativ ungünstigere demografische Entwicklung. Der Demografieindex ist ein Sammelindikator, der die Altersstruktur der Bevölkerung - zum Beispiel das Zahlenverhältnis zwischen Jung und Alt - widerspiegelt.
Die Einkommensteuerkraft in Mannheim stieg in den Jahren 2003 bis 2007 um 7,4 Prozent. Im Schnitt aller Städte im Ranking verbesserte sie sich um 13,3 Prozent. Platz 28.
Niveauranking
8,7 Prozent aller Schulabsolventen in Mannheim sind im Jahr 2007 ohne Hauptschulabschluss abgegangen. Durchschnittlich liegt diese Quote im Ranking bei 8,2 Prozent. Rang 35 für Mannheim.
Im Jahr 2008 lag das verfügbare Einkommen je Einwohner in Mannheim bei 18.079 Euro. Durchschnitt sind 18.666 Euro. Das ergibt Rang 31 für Mannheim.
13,3 Prozent der über 18-Jährigen in Mannheim sind nach Definition der Organisation creditreform privat verschuldet. Im Schnitt der 50 größten Städte Deutschlands sind es 12,8 Prozent. Platz 28 für Mannheim.