München belegt mit 125 Punkten Platz eins von insgesamt 50 untersuchten Großstädten im sechsten wissenschaftlichen Städteranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit der WirtschaftsWoche.
Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Investitionsquote. Die Gesamtbewertung für jede Stadt setzt sich aus den aktuellen Daten (Niveau-Ranking) sowie den Veränderungen im Zeitraum 2003-2008 (Dynamikranking) zusammen. Beim Niveau-Ranking kommt München mit 76 Punkten auf Platz eins und beim Dynamikranking mit 49 Punkten auf Platz 33. Wo Münchens Stärken liegen und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:
Stärken
Dynamikranking
Der Anteil der Arbeitslosengeld-II-Empfänger stieg in München um 0,1 Prozentpunkte. Im Schnitt wuchs die Zahl der Bezieher von ALG II in allen 50 Großstädten um 1,9 Prozentpunkte. Platz eins für München.
München erlebte in der Zeit von 2003 bis 2008 einen Einwohner-Zuwachs von 6,3 Prozent - Rang zwei. Im Durchschnitt aller untersuchten Städte wuchs die Einwohnerzahl um 0,4 Prozent.
In der Zeit von 2003 bis 2008 ergibt sich für München ein Demografieindex von 125,6 Punkten. Damit belegt München Platz drei. Werte über 100 Punkten (Durchschnitt aller 50 Städte) bedeuten: Eine Stadt hat in den letzten Jahren eine überdurchschnittliche, vergleichsweise günstigere Entwicklung erlebt. Punkt-Werte kleiner als 100 dokumentieren eine relativ ungünstigere demografische Entwicklung. Der Demografieindex ist ein Sammelindikator, der die Altersstruktur der Bevölkerung - zum Beispiel das Zahlenverhältnis zwischen Jung und Alt - widerspiegelt.
Niveauranking
Die Einkommensteuerkraft in München belief sich im Jahr 2007 auf 538 Euro je Einwohner. Im Mittel aller Städte waren es 298 Euro. Damit findet sich München auf Rang eins von 50 wieder.
Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in München über eine Kaufkraft von 25.921 Euro. Rang eins bei einem Mittelwert von 18.756 Euro im INSM-WiWo-Ranking.
Auf 100 Einwohner in München kommen statistisch betrachtet 3,8 ALG-II-Empfänger. Im Schnitt aller untersuchten Städte sind es 8,5 Bezieher von Arbeitslosengeld II. Rang 1.
Schwächen
Dynamikranking
Das durchschnittliche verfügbare Einkommen verbesserte sich in München von 2003 bis 2008 um 3,9 Prozent. Im Schnitt der 50 größten deutschen Städte bewegte sich der Anstieg um 8,5 Prozent. Platz 46.
Von 2003 bis 2008 stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) je Einwohner in München um 7,4 Prozent. Im Mittel der 50 Städte wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 13,3 Prozent. Daraus ergibt sich Platz 45 für München.
Die Altersbeschäftigungsquote stieg in München um 5,5 Prozentpunkte. Im Durchschnitt verbesserte sie sich in den Jahren 2003 bis 2008 um 7,5 Prozentpunkte. Das bedeutet Platz 43.
Niveauranking
Die Höhe des Gewerbesteuerhebesatzes entscheidet mit über die Attraktivität einer Stadt für Unternehmen. In München liegt dieser Hebesatz bei 490 Prozent bei einem Durchschnittswert von 443 Prozent. Platz 49 für München.
31,7 Prozent (Durchschnitt: 32,7 Prozent) aller befragten Unternehmen in München attestieren ihrer Stadtverwaltung einen guten Umgang mit den öffentlichen Finanzen. Damit belegt München beim Indikator "Kostenbewusstsein" Platz 27.
7,9 Prozent aller Schulabsolventen in München sind im Jahr 2007 ohne Hauptschulabschluss abgegangen. Durchschnittlich liegt diese Quote im Ranking bei 8,2 Prozent. Rang 25 für München.