Oberhausen belegt mit 83 Punkten Platz 48 von insgesamt 50 untersuchten Großstädten im sechsten wissenschaftlichen Städteranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit der WirtschaftsWoche.
Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Investitionsquote. Die Gesamtbewertung für jede Stadt setzt sich aus den aktuellen Daten (Niveau-Ranking) sowie den Veränderungen im Zeitraum 2003-2008 (Dynamikranking) zusammen. Beim Niveau-Ranking kommt Oberhausen mit 42 Punkten auf Platz 38 und beim Dynamikranking mit 41 Punkten auf Platz 47. Wo Oberhausens Stärken liegen und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:
Stärken
Dynamikranking
Der Anteil der aufgeklärten Fälle an allen gemeldeten Straftaten stieg in Oberhausen von 2003 bis 2008 um 12,8 Prozentpunkte. Im Mittel aller Städte verbesserte sich die Aufklärungsquote um 2,7 Prozentpunkte. Platz 1.
Die Altersbeschäftigungsquote stieg in Oberhausen um 9,6 Prozentpunkte. Im Durchschnitt verbesserte sie sich in den Jahren 2003 bis 2008 um 7,5 Prozentpunkte. Das bedeutet Platz 7.
In der Zeit von 2003 bis 2008 ergibt sich für Oberhausen ein Demografieindex von 108,9 Punkten. Damit belegt Oberhausen Platz 15. Werte über 100 Punkten (Durchschnitt aller 50 Städte) bedeuten: Eine Stadt hat in den letzten Jahren eine überdurchschnittliche, vergleichsweise günstigere Entwicklung erlebt. Punkt-Werte kleiner als 100 dokumentieren eine relativ ungünstigere demografische Entwicklung. Der Demografieindex ist ein Sammelindikator, der die Altersstruktur der Bevölkerung - zum Beispiel das Zahlenverhältnis zwischen Jung und Alt - widerspiegelt.
Niveauranking
6,5 Prozent aller Schulabsolventen in Oberhausen sind im Jahr 2007 ohne Hauptschulabschluss abgegangen. Durchschnittlich liegt diese Quote im Ranking bei 8,2 Prozent. Rang neun für Oberhausen.
In einer Umfrage der IW Consult und der Universität Bonn bewerteten 82,5 Prozent aller befragten Unternehmen die öffentliche Sicherheit in Oberhausen positiv. Im Schnitt waren es 78,8 Prozent. Rang 17.
Im Jahr 2008 registrierte man in Oberhausen 9.736 Straftaten je 100.000 Einwohner (Bundesdurchschnitt: 10.723 Delikte). Daraus folgt Rang 20.
Schwächen
Dynamikranking
Von 2003 bis 2008 stieg die Arbeitslosenquote in Oberhausen um 0,7 Prozentpunkte. Im Schnitt fiel sie innerhalb dieser Zeit um 1,9 Prozentpunkte. Rang 49 für Oberhausen.
Der Anteil Hochqualifizierter an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Oberhausen verbesserte sich in der Zeit von 2003 bis 2008 um 0,3 Prozentpunkte. Im Mittel ist er um einen Prozentpunkt gestiegen. Oberhausen erreicht damit Platz 45.
Der Anteil der Arbeitslosengeld-II-Empfänger stieg in Oberhausen um 2,5 Prozentpunkte. Im Schnitt wuchs die Zahl der Bezieher von ALG II in allen 50 Großstädten um 1,9 Prozentpunkte. Platz 36 für Oberhausen.
Niveauranking
Mit einem Pendlersaldo von 4,4 je 100 Einwohner belegt Oberhausen Rang 50 im INSM-WiWo-Vergleich der 50 größten Städte.
Das Bruttoinlandsprodukt erreichte 2008 in Oberhausen einen Wert von 21.896 Euro je Einwohner. Im Durchschnitt lag die Wirtschaftsleistung je Einwohner bei 38.171 Euro. Damit kommt Oberhausen auf Platz 49.
Die Höhe des Gewerbesteuerhebesatzes entscheidet mit über die Attraktivität einer Stadt für Unternehmen. In Oberhausen liegt dieser Hebesatz bei 490 Prozent bei einem Durchschnittswert von 443 Prozent. Platz 49 für Oberhausen.