Wiesbaden belegt mit 110 Punkten Platz zehn von insgesamt 50 untersuchten Großstädten im sechsten wissenschaftlichen Städteranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit der WirtschaftsWoche.
Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Investitionsquote. Die Gesamtbewertung für jede Stadt setzt sich aus den aktuellen Daten (Niveau-Ranking) sowie den Veränderungen im Zeitraum 2003-2008 (Dynamikranking) zusammen. Beim Niveau-Ranking kommt Wiesbaden mit 63 Punkten auf Platz fünf und beim Dynamikranking mit 47 Punkten auf Platz 40. Wo Wiesbadens Stärken liegen und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:
Stärken
Dynamikranking
Der Anteil der aufgeklärten Fälle an allen gemeldeten Straftaten stieg in Wiesbaden von 2003 bis 2008 um 6,4 Prozentpunkte. Im Mittel aller Städte verbesserte sich die Aufklärungsquote um 2,7 Prozentpunkte. Platz zehn.
Der Anteil Hochqualifizierter an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Wiesbaden verbesserte sich in der Zeit von 2003 bis 2008 um 1,3 Prozentpunkte. Im Mittel ist er um einen Prozentpunkt gestiegen. Wiesbaden erreicht damit Platz 14.
Wiesbaden erlebte in der Zeit von 2003 bis 2008 einen Einwohner-Zuwachs von 1,7 Prozent - Rang 14. Im Durchschnitt aller untersuchten Städte wuchs die Einwohnerzahl um 0,4 Prozent.
Niveauranking
Die Einkommensteuerkraft in Wiesbaden belief sich im Jahr 2007 auf 454 Euro je Einwohner. Im Mittel aller Städte waren es 298 Euro. Damit findet sich Wiesbaden auf Rang zwei von 50 wieder.
Durchschnittlich verfügt jeder Einwohner in Wiesbaden über eine Kaufkraft von 21.673 Euro. Rang drei bei einem Mittelwert von 18.756 Euro im INSM-WiWo-Ranking.
Das Bruttoinlandsprodukt erreichte 2008 in Wiesbaden einen Wert von 49.613 Euro je Einwohner. Im Durchschnitt lag die Wirtschaftsleistung je Einwohner bei 38.171 Euro. Damit kommt Wiesbaden auf Platz 8.
Schwächen
Dynamikranking
In der Zeit von 2003 bis 2008 verbesserte sich die Arbeitsplatzversorgung in Wiesbaden um 0,6 Prozentpunkte. Im Schnitt stieg sie um 2,0 Prozentpunkte. Daraus ergibt sich Platz 48 für Wiesbaden.
Die Altersbeschäftigungsquote stieg in Wiesbaden um 5,2 Prozentpunkte. Im Durchschnitt verbesserte sie sich in den Jahren 2003 bis 2008 um 7,5 Prozentpunkte. Das bedeutet Platz 46.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Wiesbaden sank von 2003 bis 2008 um 1,3 Prozent. Im Mittel aller Städte verbesserte sich dieser Wert um 0,9 Prozent. Wiesbaden kommt damit auf Rang 41.
Niveauranking
9,6 Prozent aller Schulabsolventen in Wiesbaden sind im Jahr 2007 ohne Hauptschulabschluss abgegangen. Durchschnittlich liegt diese Quote im Ranking bei 8,2 Prozent. Rang 40 für Wiesbaden.
14,9 Prozent der über 18-Jährigen in Wiesbaden sind nach Definition der Organisation creditreform privat verschuldet. Im Schnitt der 50 größten Städte Deutschlands sind es 12,8 Prozent. Platz 39 für Wiesbaden.
Die kommunale Investitionsquote von Wiesbaden lag im Jahr 2007 bei 4,1 Prozent. Die Stadt rangiert damit - bei einem Durchschnittswert von 6,1 Prozent - auf Platz 33.