Stuttgart belegt mit 117 Punkten Platz fünf von insgesamt 50 untersuchten Großstädten im sechsten wissenschaftlichen Städteranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit der WirtschaftsWoche.
Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Investitionsquote. Die Gesamtbewertung für jede Stadt setzt sich aus den aktuellen Daten (Niveau-Ranking) sowie den Veränderungen im Zeitraum 2003-2008 (Dynamikranking) zusammen. Beim Niveau-Ranking kommt Stuttgart mit 69 Punkten auf Platz zwei und beim Dynamikranking mit 47 Punkten auf Platz 39. Wo Stuttgarts Stärken liegen und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:
Stärken
Dynamikranking
Der Anteil der Arbeitslosengeld-II-Empfänger stieg in Stuttgart um 0,8 Prozentpunkte. Im Schnitt wuchs die Zahl der Bezieher von ALG II in allen 50 Großstädten um 1,9 Prozentpunkte. Platz vier für Stuttgart.
In den Jahren 2003 bis 2007 sank in Stuttgart der Anteil von Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss um 2,1 Prozentpunkte. Im Mittel verzeichnete man in den 50 untersuchten Städten einen Rückgang um einen Prozentpunkt. Platz elf.
Stuttgart erlebte in der Zeit von 2003 bis 2008 einen Einwohner-Zuwachs von 1,9 Prozent - Rang 13. Im Durchschnitt aller untersuchten Städte wuchs die Einwohnerzahl um 0,4 Prozent.
Niveauranking
21,0 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Stuttgart haben einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Im Mittel beläuft sich der Anteil Hochqualifizierter auf 12,4 Prozent. Rang eins für Stuttgart.
Bei der Arbeitslosenquote belegt Stuttgart Platz eins im INSM-WiWo-Ranking: Sie lag im Jahr 2008 bei 5,9 Prozent. Durchschnittswert: 11,5 Prozent.
8,9 Prozent der über 18-Jährigen in Stuttgart sind nach Definition der Organisation creditreform privat verschuldet. Im Schnitt der 50 größten Städte Deutschlands sind es 12,8 Prozent. Platz drei für Stuttgart.
Schwächen
Dynamikranking
In der Zeit von 2003 bis 2008 verbesserte sich die Arbeitsplatzversorgung in Stuttgart um 0,3 Prozentpunkte. Im Schnitt stieg sie um 2,0 Prozentpunkte. Daraus ergibt sich Platz 49 für Stuttgart.
Die Altersbeschäftigungsquote stieg in Stuttgart um 3,9 Prozentpunkte. Im Durchschnitt verbesserte sie sich in den Jahren 2003 bis 2008 um 7,5 Prozentpunkte. Das bedeutet Platz 49.
Von 2003 bis 2008 stieg in Stuttgart die Zahl der gemeldeten Straftaten um 10,6 Prozent. Bezogen auf 100.000 Einwohner sank die Zahl der gemeldeten Delikte um 5,8 Prozent. Platz 47.
Von 2003 bis 2008 stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) je Einwohner in Stuttgart um 7,8 Prozent. Im Mittel der 50 Städte wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 13,3 Prozent. Daraus ergibt sich Platz 43 für Stuttgart.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Stuttgart sank von 2003 bis 2008 um 1,2 Prozent. Im Mittel aller Städte verbesserte sich dieser Wert um 0,9 Prozent. Stuttgart kommt damit auf Rang 40.
Niveauranking
2008 waren in Stuttgart 56,2 Prozent der Einwohner zwischen 15 und 64 Jahren abhängig beschäftigt. Im Durchschnitt aller untersuchten Großstädte liegt die Arbeitsplatzversorgung bei 55,9 Prozent - Platz 25 für Stuttgart.