Statistisches Bundesamt Auftragsbestand der deutschen Industrie steigt auf Rekordniveau

Die neuesten Zahlen zeigen - viele deutschen Unternehmen können zuversichtlich auf 2021 schauen. Der Bedarf nach Produkten „Made in Germany“ ist größer denn je.

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Volle Auftragsbücher: die deutsche Industrie hat die zahlreichen Lockdowns offenbar gut überstanden. Quelle: imago images/Rainer Unkel

Das Auftragspolster der deutschen Industrie ist so dick wie noch nie. Der Auftragsbestand wuchs im Mai um 2,2 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Er sei seit Juni 2020 kontinuierlich angestiegen und erreiche nunmehr „seinen höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015“.

Dabei nahmen die offenen Aufträge aus dem Inland um 2,3 Prozent zu, die aus dem Ausland um 2,1 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020 - dem Monat vor Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland - ist der Bestand inzwischen saison- und kalenderbereinigt um 13,8 Prozent höher.

Die Industrieaufträge haben sich seit dem Ende des ersten Corona-Lockdowns kräftig erholt. Da die Produktion auch wegen Engpässen bei wichtigen Vorprodukten wie Halbleitern deutlich langsamer anlief, erhöhten sich die Auftragsbestände.

Wirtschaft in USA und China zieht an

Deren Reichweite betrug im Mai wie schon im Vormonat 7,0 Monate. Diese Zahl gibt an, wie lange die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten.

Die deutsche Industrie befindet sich in diesem Jahr im Aufwind. Ein Grund dafür ist das anziehende Auslandsgeschäft. Mit den USA und China stehen die wichtigsten Exportkunden der deutschen Unternehmen vor einer kräftigen Wirtschaftserholung in diesem Jahr, weshalb dort die Nachfrage nach Produkten „Made in Germany“ zunimmt. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg der Auftragsbestand im Mai um 1,7 Prozent, bei den Produzenten von Investitionsgütern wie Fahrzeugen und Maschinen um 2,2 Prozent und in der Konsumgüterbranche um 5,8 Prozent.

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