Die Corona-Krise hat im zweiten Quartal dieses Jahres den Arbeitsmarkt in Deutschland kräftig durcheinandergewirbelt. Die Zahl der Erwerbstätigen ging im Vergleich zum Vorquartal um 1,4 Prozent auf 44,7 Millionen Menschen zurück, so stark wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Für die Jahreszeit wäre in normalen Zeiten ein Anstieg um ein knappes Prozent zu erwarten gewesen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.
Noch stärker als die Zahl der Arbeitnehmer und Selbstständigen sank das Arbeitsvolumen, also die von allen zusammen geleistete Arbeitszeit. Sie verringerte sich nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vor allem wegen der intensiv genutzten Kurzarbeit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10,0 Prozent auf 13,3 Milliarden Stunden. Auf jeden Einzelnen entfielen 297,3 Arbeitsstunden. Das waren 8,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.