Statistisches Bundesamt Lohnschere in Deutschland schließt sich leicht

Die Lohnschere zwischen Arm und Reich ist in Deutschland zuletzt nicht weiter auseinandergegangen. Laut Statistischem Bundesamt erhielten Besserverdiener 2014 aber immer noch gut das Dreifache von Geringverdienern.

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Das Auseinanderdriften der Lohnschere in Deutschland ist vorerst gestoppt. Quelle: dpa

Berlin Der Lohnabstand zwischen Gering- und Besserverdienern hat sich in Deutschland zuletzt etwas verringert. "Damit ist der langjährige Trend einer zunehmenden Lohnspreizung gestoppt", teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Besserverdiener erhielten 2014 zwar immer noch gut das Dreifache von Geringverdienern. Der Wert verringerte sich jedoch leicht im Vergleich zu 2010. Zum Grund für die Entwicklung äußerte sich die Behörde nicht. Hier dürfte aber eine Rolle gespielt haben, dass einige Tarifverträge die Anpassung der Ost- an die höheren Westlöhne vorangetrieben haben. So hat sich die Lohnschere im Osten auch stärker geschlossen, während es im Westen kaum Veränderung gab.

Zu den Geringverdienern zählen die unteren zehn Prozent der Lohnskala. Sie erhielten 2014 einen Bruttostundenverdienst von 9,10 Euro. Die Besserverdiener, also die oberen zehn Prozent der Lohnskala, bekamen mindestens 31,00 Euro. Der Abstand dieser Gruppe von Arbeitnehmern mit einem mittleren Verdienst von 16,65 Euro stieg leicht. "Damit dauert eine langjährige Entwicklung an: Die Besserverdiener setzen sich von der Mitte ab", erklärten die Statistiker. Anders läuft es für die Geringverdiener. Sie waren in der Vergangenheit immer weiter zurückgefallen und konnten nun zu den Menschen mit einem mittleren Lohn aufholen.

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