Steuereinnahmen Positiver Trend auch im Dezember

Die anhaltend günstige Konjunkturentwicklung in Deutschland hat im Dezember in einigen Bereichen für überdurchschnittliche Zuwächse gesorgt. Und die heimische Wirtschaft scheint erstmal weiter zu brummen.

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Insgesamt stieg das Steueraufkommen in Deutschland im Gesamtjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent auf 674,6 Milliarden Euro. Quelle: dpa

Berlin Bund und Länder sind mit weiter steigenden Steuereinnahmen ins Jahr 2018 gegangen. Im Dezember legten diese nach dem am Freitag veröffentlichten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums um weitere 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu.

Als Folge der anhaltend günstigen Konjunkturentwicklung fielen dabei die Einnahmezuwächse bei der Lohn-, der Körperschafts-, den Umsatzsteuern und der Abgeltungssteuer auf Zins- und Veräußerungsgewinne zum Teil überdurchschnittlich kräftig aus. Insgesamt stieg das Steueraufkommen im Gesamtjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent auf 674,6 Milliarden Euro. Das Plus lag damit noch minimal über den Berechnungen der amtlichen Steuerschätzer, die vier Prozent mehr vorausgesagt hatten.

Während der Bund im vergangenen Jahr mit einem Zuwachs von sieben Prozent besonders stark vom Anstieg des Steueraufkommens profitierte, flossen in die Kassen der Länder nur 3,4 Prozent mehr an Steuern. Nicht zuletzt aufgrund der kräftig sprudelnden Steuerquellen schaffte der Bund, wie der geschäftsführende Finanzminister Peter Altmaier schon vor einigen Tagen mitgeteilt hatte, 2017 zum vierten Mal in Folge einen Haushaltsabschluss ohne neue Schulden – also die schwarze Null. Ein Überschuss von 5,3 Milliarden Euro konnte gemäß den haushaltsgesetzlichen Vorgaben der Asyl-Rücklage zugeführt werden, die nun mit 24 Milliarden Euro angefüllt ist.

„Die deutsche Wirtschaft befindet sich (...) in einem kräftigen Aufschwung, der sich zunehmend auf eine breite binnen- und außenwirtschaftliche Basis stützt“, hieß es in dem Bericht des Ministeriums. Jüngste Expertenanalysen belegen: Die deutsche Wirtschaft steuert auch ohne neue Regierung auf ihr neuntes Wachstumsjahr in Folge zu.

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft war nie besser als im Januar, fand das Ifo-Institut gerade bei seiner Umfrage unter 7000 Managern heraus. Das Konsumbarometer der Nürnberger GfK liegt auf dem höchsten Stand seit mehr als 16 Jahren.

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