Das von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagene Wertmodell für eine Grundsteuerreform würde die Finanzverwaltung vor unlösbare Personal- und IT-Probleme stellen, warnt die Deutsche Steuergewerkschaft.
„Eine Berechnung der Grundsteuer nach der Nettokaltmiete ist nur sehr aufwendig umzusetzen“, erklärte der Steuergewerkschaftsvorsitzende Thomas Eigenthaler, „und wäre keineswegs in der vom Bundesverfassungsgericht vorgegebenen Frist bis 2024 zu erreichen.“ So müssten rund 35 Millionen Grundstücke und Immobilien genau vermessen und bewertet werden. Eigenthaler befürchtet deshalb, dass die Grundsteuer wegen der nicht fristgerecht zu schaffenden Vorbereitungen 2025 ersatzlos wegfallen würde. Damit stünden 14 Milliarden Euro jährliche Steuereinnahmen für die Kommunen auf dem Spiel.
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