Steuern Staat kassiert 14 Milliarden durch Betriebsprüfungen

Der Fiskus kann sich nachträglich über einen Milliardenregen freuen: Finanzbeamte trieben 2016 gut 14 Milliarden Euro nachträglich bei den Firmen ein – allerdings weniger als im Jahr zuvor.

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Viele Unternehmen zahlten zu wenig Steuern. Quelle: imago/blickwinkelImago

Berlin Mehr Geld für den Fiskus: Der Staat hat im vergangenen Jahr durch Betriebsprüfungen zusätzliche Steuereinnahmen von rund 14,1 Milliarden Euro eingenommen. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Mehreinnahmen allerdings um 2,6 Milliarden Euro. Dies geht aus einer Aufschlüsselung des Bundesfinanzministeriums hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.

Ein Großteil der Mehreinnahmen ergab sich aus Prüfungen von Großbetrieben. Allein durch sie nahm der Fiskus 10,4 Milliarden Euro mehr ein. Allerdings sanken die Einnahmen damit auf ein Rekordtief innerhalb der vergangenen zehn Jahre. 2009 etwa mussten Großbetriebe noch 15,3 Milliarden Euro Steuern nachzahlen, im Vorjahr waren es 12,9 Milliarden.

2016 wurden insgesamt 186.472 der rund 7,8 Millionen Betriebe in Deutschland geprüft, ungefähr so viele wie im Vorjahr. Insbesondere Großunternehmen mussten sich auf Besuch vom Finanzamt gefasst machen: 39.911 der 186.339 größeren Betriebe wurden kontrolliert, und damit mehr als jeder Fünfte. Bei kleineren Betrieben klingelten die Finanzbeamten dagegen selten: Nur 3,2 Prozent der Kleinbetriebe und 1 Prozent der Kleinstbetriebe mussten eine Betriebsprüfung durchlaufen.

Bei einer Betriebsprüfung kontrollieren die Finanzbehörden, ob die Gewinne und Umsätze in den Steuererklärungen der Unternehmen richtig ermittelt wurden.

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