Steuerselbstanzeigen Staat profitiert in Milliardenhöhe

Der Staat hat zusätzliche Steuern in Milliardenhöhe eingenommen. Grund dafür seien die zahlreichen Steuerselbstanzeigen, die seit dem Aufkauf von Daten deutscher Steuerhinterzieher vermehrt eingehen.

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Die Zahl der Steuerselbstanzeigen ist stark gestiegen. Die meisten Anzeigen gingen in Baden-Württemberg ein. Quelle: dpa

Berlin Der deutsche Fiskus hat durch die stark gestiegene Zahl der Steuerselbstanzeigen einer Umfrage unter den Finanzministerien der Länder zufolge zusätzliche Steuern in Milliardenhöhe eingenommen. Seit 2010 summierten sich die Mehreinnahmen auf sechs Milliarden Euro, berichtete das Magazin “stern“ am Mittwoch unter Berufung auf eine Befragung aller 16 Landes-Finanzministerien. Seitdem der Staat systematisch Daten deutscher Steuerhinterzieher im Ausland aufkaufe, habe es 116.293 Steuerselbstanzeigen gegeben.

Der Umfrage zufolge zeigten sich mit 31.514 die meisten Steuerhinterzieher in Baden-Württemberg an. Sie mussten rund 795 Millionen Euro nachzahlen. Die höchsten Mehreinnahmen wurden mit 1,191 Milliarden Euro allerdings in Bayern erzielt, wo 17.633 Selbstanzeigen gezählt wurden. In Nordrhein-Westfalen kamen 1,182 Milliarden Euro und in Hessen 918 Millionen Euro zusätzlich zusammen. Besonders Nordrhein-Westfalen geht bei der Jagd auf Steuersünder aggressiv vor. Allein von der dortigen Landesregierung wurden mittlerweile zehn Datenträger gekauft. Die Kosten dafür lagen bei insgesamt knapp 20 Millionen Euro.

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