Studie Brexit trifft deutsche Regionen besonders stark

Hamburg, Berlin, Köln: Große Teile der Republik würden laut einer Studie unter dem Brexit besonders stark leiden. Nur ein Land wäre noch stärker betroffen.

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Brexit trifft deutsche Regionen besonders stark Quelle: dpa

Brüssel Weite Teile Deutschlands sind offenbar wirtschaftlich stärker vom geplanten Brexit betroffen als fast alle anderen Gegenden der Europäischen Union. 41 der 50 Regionen, die in den Bereichen Industrie und Handwerk besonders unter einem Austritt Großbritanniens aus der EU zu leiden hätten, liegen in der Bundesrepublik, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die Medien berufen sich dabei auf eine Studie des Europäischen Ausschusses der Regionen. Dessen Präsident Karl-Heinz Lambertz sagte: „Angesichts ihrer engen Beziehungen legt der Bericht nahe, dass deutsche Regionen zu den am stärksten vom Austritt Großbritanniens aus der EU betroffenen Ländern gehören könnten“.

Lambertz forderte ein Handelsabkommen zwischen den Briten und den verbleibenden EU-Mitgliedern, das die Zölle auf ein Minimum beschränkt und einen freien Warenverkehr ermöglicht. Mit Hilfe der regionalen Investitionspolitik der EU müsse alles getan werden, um die Auswirkungen auf die Regionen gering zu halten, sagte Lambertz.

Zu den Regionen, die der Studie zufolge in Deutschland am stärksten vom Brexit betroffen wären, zählen Hamburg, Berlin, Düsseldorf und das westliche Ruhrgebiet, Köln und Darmstadt. Nur der direkte Nachbar Irland würde demnach noch stärker die Folgen des britischen EU-Austritts zu spüren bekommen.

Der Ausschuss der Regionen in Brüssel, dem der deutschsprachige Belgier Lambertz vorsitzt, vertritt die Interessen der Gebietskörperschaften gegenüber den anderen europäischen Institutionen.

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