Sven Lau Sechseinhalb Jahre Haft für Islamisten gefordert

Die Bundesanwaltschaft hat erneut sechseinhalb Jahre Haft im Prozess gegen den Islamisten Lau gefordert. Die Beweisaufnahme war nach Anträgen wieder eröffnet worden – an der Gesamtschau habe sich aber nichts geändert.

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Sven Lau soll zwei Islamisten geholfen haben von Deutschland aus in die Reihen der Terrorgruppe Jamwa gelangt zu sein. Quelle: Reuters

Düsseldorf Im Düsseldorfer Terrorprozess gegen den Islamistenführer Sven Lau hat die Bundesanwaltschaft erneut sechseinhalb Jahre Haft beantragt. Das Oberlandesgericht hatte die Beweisaufnahme bereits vor mehreren Wochen geschlossen, nach Beweisanträgen im Plädoyer des Verteidigers aber wieder eröffnet und weitere Prozesstage angesetzt.

Dies habe an der Gesamtschau nichts geändert, sagte Staatsanwalt Malte Merz am Mittwoch. Verteidiger Mutlu Günal beantragte erneut einen Freispruch für den 36-Jährigen. Insoweit Zeugen Lau belastet hätten, sei dies widersprüchlich gewesen oder von der Absicht getragen, die eigene Rolle auf Kosten von Lau kleinzureden.

Laut Anklage sollen mit Laus Hilfe zwei Islamisten von Deutschland aus in die Reihen der islamistischen Terrorgruppe Jamwa gelangt sein. Lau bestreitet dies nachdrücklich. Ihm wird außerdem vorgeworfen, die Terrormiliz mit Geld und Nachtsichtgeräten unterstützt zu haben.

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