Syrien und Afghanistan FDP-Chef Lindner kritisiert Trump wegen Truppenabzug

FDP-Chef Lindner befürchtet, dass der Rückzug der USA aus Syrien und Afghanistan einen neuen Machtkampf in diesen diesen Weltregionen entfacht.

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„Herr Trump nimmt Instabilität in seiner eigenen Regierung und Instabilität in Weltregionen in Kauf, nur um den Applaus des Tages bei seinen Unterstützern zu bekommen.“ Quelle: dpa

Berlin Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, mit dem Truppenabzug aus Syrien und Afghanistan diese Weltregionen zu destabilisieren.

„Herr Trump nimmt Instabilität in seiner eigenen Regierung und Instabilität in Weltregionen in Kauf, nur um den Applaus des Tages bei seinen Unterstützern zu bekommen“, sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur. Er halte das für eine weitere verstörende Entscheidung Trumps, die auch strategisch falsch sei. Der US-Präsident mache es damit möglich, „dass Russland und Iran eine Nachkriegsordnung in Syrien gestalten“.

Auch in Afghanistan hinterlasse ein überstürzter Abzug ein Vakuum, „das nicht von den besonders demokratischen Kräften genutzt werden wird. Ich glaube, dass das eine Entscheidung ist, die sich bitter rächt“, sagte der FDP-Vorsitzende. Denn wenn in Syrien der Iran und Russland über eine „Nachkriegsordnung verhandeln, dann ist nicht sichergestellt, dass das Stabilität in der Region bringt“. Leider passe dies in eine Tradition von Entscheidungen, „die erratisch sind, kurzfristigen PR-Effekt erzielen, aber langfristig großen Schaden anrichten“.

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